Farmers: Play-offs sind zum Greifen nahe

Zwei Spiele noch - und dann könnten die Farmers die größte Überraschung der laufenden Regionalliga-Saison perfekt gemacht haben. Denn der Aufsteiger aus der Oberliga hat es selbst in der Hand, schon im ersten Jahr in der neuen Klasse den Sprung in die Play-offs zu schaffen. Das eigentliche Saisonziel - mit dem Abstieg nichts zu tun haben - ist bereits erreicht. Für ein Zubrot gilt nun zunächst die gesamte Konzentration dem Heimspiel am Sonntag in Horressen (Kick–off 15 Uhr): gegen die Badener Greifs müssen die Farmers kräftig zugreifen.

Farmers-Receiver Christian Günter und seine Mitspieler wollen auch am Sonntag gegen Baden wieder Gas geben. Foto: www.westerwald-fotografie.de

Ausrutscher kann man nicht planen – und man kann sie nur selten vorhersagen. Die Footballer der Montabaur Fighting Farmers bereiten sich daher momentan hochkonzentriert auf die nächste Aufgabe vor: das Heimspiel gegen die Badener Greifs am kommenden Sonntag um 15 Uhr in Horressen. "Wenn wir in die Play–offs wollen, dürfen wir gegen Baden nicht stolpern", sagt denn auch Headcoach Hans Juhnke. Eine gute Vorbereitung ist dafür von Nöten – das Team scheint es ähnlich zu sehen. Denn im Training am Mittwoch waren über 40 Spieler aktiv auf dem Platz. "Das freut mich wahnsinnig – die Jungs sind richtig heiß auf die kommenden Aufgaben", sagt Juhnke.

Gegen die Badener Greifs gab es bisher noch kein Spiel – entsprechend wenig kennen sich beide Mannschaften. Die Greifs gehen derzeit nach vielen erfolgreichen Jahren durch ein Tal, wie es Rico Köhler umschreibt. Der "64er" der Greifs ist aktiver Spieler und Vorstandsmitglied beim kommenden Gegner. Eine Mannschaft, die einen Umbruch hinter sich hat. "Uns haben viele Routiniers verlassen, weil sie schlichtweg ihre Karriere beendet haben", sagt Köhler. "Dazu hatten wir einige Studenten im Team, die nun einfach fertig sind mit ihrem Studium." Zu allem Überfluss verletzten sich wichtige Akteure – darunter der Stamm–Quarterback. "Unsere Offense ist daher nicht besonders gut eingespielt und der schwächere Mannschaftsteil", gibt Köhler zu. Und das, obwohl er selbst Teil der Offense ist. "Es ist halt bekannt, dass unsere Defense derzeit wesentlich besser ist."

Da die Greifs noch immer auf einen Verbleib in der Regionalliga hoffen (die Chancen dafür wären besser, wenn statt drei nur zwei Teams absteigen), will man sich auch in Montabaur nicht kampflos hergeben. "Sonst würden wir doch gar nicht erst anreisen", sagt Köhler. Er gibt aber auch zu: "Es wird verdammt schwer. Ich habe Montabaur im Heimspiel gegen Jena gesehen, Eine sehr eingespielte Mannschaft, die sehr gut und solide gecoacht wird." Dies durfte Köhler aus der ersten Reihe miterleben, denn er stand just an der Stelle, wo die Farmers in der Pause ihre Besprechung abhielten. "Das war allerdings ein Zufall. Ich wäre nicht hingegangen, aber ich stand eben zufällig an der Stelle wo die Farmers sich besprochen haben."

Im Lager der Farmers ist man derweil zuversichtlich, den Stolperstein Greifs geschickt umlaufen zu können, um dann eine Woche später im Spitzenspiel (4. August, 15 Uhr, Stadion Montabaur) gegen die Kaiserslautern Pikes die Weichen endgültig auf Play–offs zu stellen. "Wir werden gegen Baden viel auf das Passspiel setzen", sagt Headcoach Hans Juhnke. "Und wenn das nicht klappt, dann laufen wir eben. Wir sind da variabel." Ebenso variabel ist auch die Farmers–Defense, die in den vergangenen vier Spielen nur 16 Gegenpunkte zugelassen hat. Geht es nach dem Wunsch der Kreisstädter, dann sollen gegen Baden nicht allzuviele Gegenpunkte hinzukommen. An erster Stelle steht jedoch der Heimsieg, um den Traum von den Play–offs noch eine Woche weiter träumen zu dürfen.

Zusatz: Die Farmers veranstalten in Kooperation mit der Eventagentur "Smiling Events" rund um das Heimspiel gegen die Badener Greifs eine NFL–Europe–Abschiedsparty. Alle Zuschauer, die in einem Trikot der NFL–Europe ins Stadion kommen, erhalten freien Eintritt.