Quasi ein Touchdown des schwarzen Frohsinns gegen Langeweile und Spießigkeit.
Dabei stellt Appelt als einer der seit Jahren beliebtesten deutschen Unterhaltungskünstler die Frage des eigentlichen Seins in eigener Sache: Können Superstars ohne depressiv zu werden den Müll rausbringen, wenn dabei niemand applaudiert?
Die Fans der Lions, alte und neue, werden die Antwort erhalten - am Samstag im Braunschweiger Stadion an der Hamburger Straße.
Welcher Art Appelts Humor ist, zeigen einige Beispiele aus seiner selbst verfassten Lebensgeschichte:
"1990 kam dann das erste große Engagement: Kein anderer Parodist hatte Zeit, so wurde ich (man nannte mich in Comedy-Fachkreisen damals schon "der kleine Ingo") für die Bundestags-Wahlkampftournee "Stimmen für Oskar" engagiert; Ihr erinnert Euch - Oskar Lafontaine: Der Politiker, der ein paar Wochen Finanzminister war, um dafür dann lebenslang eine fette Rente einzustreichen und aus der Politik zu verschwinden - super Karriere, Hut ab. Ein Vorbild."
"Ganz wichtig: Um als Superstar durchzugehen muss jemand der auf dem Höhepunkt zu stehen scheint, mal ganz tief fallen. Am geeignetesten zu diesem Zweck erweist sich immer wieder die eigene TV-Show. Also startete ich am Donnerstag, dem 14. September 2000, um 22.15 mit meiner ersten, eigenen, seriellen TV-Show auf Pro Sieben. Ich wies den Weg durch den alltäglichen Wahnsinn in der Beziehung zwischen Männern und Frauen. Ich bewegte wirklich etwas - der Beweis: nach 12 Folgen wurde meine Show abgesetzt.
Jetzt war ich am Ziel: Ich hatte mein Publikum, ich hatte was zu sagen, und ich hatte meinen Skandal. Ich hatte jetzt alle Attribute eines internationalen Superstars."