Frankfurt Universe gewinnt Test gegen Köln mit 58:0

Als gut eingespieltes Team präsentierte sich Frankfurt Universe im Test gegen die noch unter Abstimmungsproblemen leidenden Cologne Crocodiles, die im Stadion am Ginnheimer Wäldchen mit 58:0 besiegt wurden.

Vor mehr als 1400 Zuschauern – einem neuen Rekord am Fanday, an dem auch in der Vergangenheit keine regulären Spiele ausgetragen wurden - war Universe in allen Belangen überlegen und konnte es sich nach dem 39:0-Halbzeitstand bereits erlauben, durch die gesamte Spielerreihe zu rotieren. Grund für Euphorie sei das Ergebnis aufgrund des noch deutlichen Leistungsunterschiedes beider Teams aber nicht gewesen, so die Coaches von Universe. „Die Crocodiles werden sich während der Saison sicherlich noch deutlich steigern“, ist sich Runningbacks-Coach Ramin Chaban sicher. „Eine wirkliche Positionsbestimmung ist dieses Ergebnis daher nicht.“
Nach drei Minuten lief der neue Frankfurter Quarterback Ian Mitchell bereits über 29 Yard in beeindruckender Manier in die Endzone der Crocodiles und dank des verwandelten Point after Touchdown von Dennis Lindenblatt ging der AFC mit 7:0 in Führung. Nur vier Minuten später passte Mitchell über 28 Yards zu Wide Receiver Drew Mazyck und auch Lindenblatt traf beim PAT. Noch im ersten Quarter erhöhte Mitchell mit seinem zweiten langen Lauf – dieses Mal über 41 Yards – auf 20:0, doch wurde Lindenblatts PAT dieses Mal von den Crocodiles geblockt.
Die Überlegenheit der Gastgeber setzte sich auch im zweiten Spielabschnitt fort. Ian Mitchell sorgte mit einem kurzen Lauf und seinem dritten Touchdown für das 26:0, Lindenblatt erhöhte auf 27:0 und nach einem Turnover durch D-Liner Jens Platzdasch war Universe erneut in Ballbesitz. Sechs Minuten vor der Halbzeit warf Mitchell einen zweiten langen Pass auf Mazyck, der bereits eine 33 auf die Anzeigentafel brachte. Die anschließende Two-Point-Conversion misslang jedoch, so dass es beim 33:0 blieb. Noch vor dem Gang in die Kabine kam Running Back Patrick Hähnel zu seinem ersten Touchdown der Saison. In unnachahmlicher Art überwand er das fehlende Yard bis in die Endzone und stellte, da der Extrapunkt ein zweites Mal misslang, den 39:0-Halbzeitstand her.
Nach der Pause gaben die Coaches um Markus Grahn allen Seniors Spielzeit. Den nächsten Touchdown erzielte jedoch erneut Hähnel, der einen Punt-Return über 78 Yards – erneut durch die gegnerischen Abwehrreihen „tanzend“ – erfolgreich Richtung Endzone trug und punktete. Lindenblatts PAT ging links am Tor vorbei und auch nach dem achten Touchdown des AFC gelang der Extrapunkt-Versuch, der geblockt wurde, nicht. Zuvor hatte Heiko Hohn den Ball über zwei Yards in die Endzone getragen und das zwischenzeitige 51:0 erzielt.
Den Punktereigen schloss Lindenblatt jedoch mit einem PAT ab: Vier Minuten vor Ende des Spiels hatte Oliver Yares das letzte Yard des Feldes überbrückt und den 57. Punkt für Universe eingefahren, Dennis Lindenblatt stellte danach den wenig aussagekräftigen Endstand her.

 

Markus Grahn, Head Coach: „Es war sicherlich das beste Vorbereitungsspiel, das wir jemals gezeigt haben. Die einzelnen Spieler sind schon gut aufeinander abgestimmt und wir Coaches haben gesehen, was bereits funktioniert und an was wir noch arbeiten müssen. In den Wintermonaten haben wir so hart gearbeitet, dass heute zumindest ansatzweise zu sehen war, zu was diese Mannschaft in der Lage ist.“

 

Ramin Chaban, Runningbacks-Coach: „Es lief schon einigermaßen rund, wir hatten aber auch nicht den stärksten Gegner. Die Crocodiles konnten ihr Potenzial noch nicht wirklich auf dem Spielfeld umsetzen. Die Leistung unserer Mannschaft war sehr vielversprechend und das Laufspiel – außer einem Fumble – wirklich überzeugend. Ich denke, wir können mit dem bisher Erarbeiteten in der Tat bereits zufrieden sein, müssen aber noch hart arbeiten, um in dieser Saison bestehen zu können.“

 

Die Jugend des AFC Universe Frankfurt ist unterdessen mit einer respektablen 20:36-Niederlage gegen Lokalrivale Pirates in ihre erste Saison in der neuen Regionalliga gestartet. Erstmals spielten die „Boys in Purple“ dabei direkt vor den Seniors.
Gegen die deutlich erfahreneren Piraten überstand das Team von Jugend-Head Coach Kai Schlegel zwar das erste Quarter ohne Gegenpunkt, musste im zweiten Spielabschnitt aber erstmals dabei zuschauen, wie die Schwarz-Gelben in die Endzone eindrangen. Die erste von den Gästen versuchte Two-Point-Conversion misslang, beim zweiten Versuch beim zwischenzeitigen 0:12 gelangte der Pass jedoch in die rechte Ecke der Endzone.
1:36 Minuten vor dem Ende des Quarters feierten die „Boys“ ihre Touchdown-Premiere in der höheren Liga: Quarterback Timo Jensen passte dabei sehr sehenswert auf David Gräßler und Universe ließ dabei erstmals sein Potenzial aufblitzen.
Bis Anfang des vierten Quarter erhöhten die Gäste ihren Vorsprung anschließend auf 30:6, doch steckten die jungen AFCler keineswegs auf. Oliver Ohse trug den Ball eindrucksvoll zum 12:30 in die Piraten-Endzone und auch die Two-Point-Conversion mit einem Fakespielzug, den Lukas Geschwandtner in Punkte verwandelte, gelang. Als Jensen über Gräßler für einen weiteren Touchdown sorgte, hatten die „Boys in Purple“ plötzlich das Momentum auf ihrer Seite. Mehr Punkte brachte das Hometeam jedoch nicht mehr auf die Anzeigetafel, während die Piraten 22 Sekunden vor Ende des Spiels mit einem Touchdown zum 36:20 für die endgültige Entscheidung sorgten.

 

Lars Lich, Line-Coach: „Die Piraten hatten die Erfahrung, unsere Jungs aber das Herz. Ich bin beeindruckt. Für einen Sieg hat es noch nicht gereicht, aber wer Lehrgeld bezahlt, bekommt auch irgendwann Lohn. Ich denke nicht, dass wir lange darauf warten müssen!“

 

Joachim Calzaferri, Jugend-Beauftragter: „Dafür, dass es das allererste Spiel im 11er-Tackle war… super. Es war hart umkämpft und unsere Jungs haben aufopferungsvoll gekämpft. Sie werden immer besser und hätte unser Scrimmage-Gegner den Termin eingehalten, hätten wir hier sicherlich ein noch beeindruckenderes Team gesehen.“