Frankfurter „Men in Purple“ auf Rang zwei

1931 Zuschauer, strahlender Sonnenschein und ein Derby auf hohem Niveau: Die Footballfans, die das erste Aufeinandertreffen des Aufstiegskandidaten Frankfurt Universe und den abstiegsbedrohten Hanau Hornets verfolgten, kamen sicherlich auf ihre Kosten, auch wenn viele der Fans, die am Ende den 28:14-Sieg von Universe mit einem lachenden Auge feierten, mit einem weinenden Auge auch die vierte Niederlage der Hornissen erlebten.

Die Partie selbst war das von beiden Head Coaches angekündigte harte, dabei aber fair geführte Spiel zweier befreundeter Clubs. Universe ging früh durch einen Pass Ian Mitchells auf Wide Receiver Slawomir Rybarczyk in Führung, der nach 22 Yards erste Punkte ins Spiel brachte. Dennis Lindenblatt erhöhte im Anschluss souverän auf 7:0 und nach einem erfolglosen Run der Hornets kam Universe noch im ersten Quarter ein zweites Mal nahe an die Endzone der Gäste heran. Dieses Mal war es Ricardo Ambulo, der in unnachahmlicher Manier über zwei Yards in die Hanauer Endzone tankte. Auch dieses Mal gelang Lindenblatts PAT und beim Stand von 14:0 wurden erstmals die Seiten gewechselt.

Das zweite Quarter sah erneut ein kämpferischeres lila Team, das die Hornissen einmal an der 1-Yard-Linie festnagelte, den für Hanau drohenden Safety aber nicht erreichte; Punkte brachten aber die Hornets auf die Anzeigetafel: Mitte des Viertels arbeiteten sich die Gäste bis ein  Yard vor die Endzone Frankfurts und überbrückten auch das letzte Yard zum 6:14. Nach dem verwandelten PAT misslang der Versuch des AFC den alten Abstand wieder herzustellen, doch auch die Hornets erreichten die Endzone kein zweites Mal. 40 Sekunden vor Ende der Halbzeit fing Freddie Jung einen Pass in der Universe-Endzone ab und beendete mit dieser Interception den Angriff Hanaus.
Eine zweite Interception kurz nach Wiederanpfiff brachte Universe im dritten Quarter schnell wieder in Ballbesitz und nur 55 Sekunden später passte Quarterback Ian Mitchell über acht Yards auf Rybarczyk, der seinen zweiten Touchdown fing. Der PAT des AFC wurde dieses Mal jedoch geblockt, so dass es vorerst beim 20:7 blieb. Bis zum Ende des Viertels änderte sich am Spielstand nichts mehr, da beide Defenses diese Phase des Derbys dominierten, doch knapp drei Minuten vor dem Seitenwechsel bauten die Gastgeber ihren Vorsprung weiter aus: 23 Yards von der Endzone Hanaus entfernt, entdeckte Ian Mitchell eine Lücke in der Abwehr der Hornissen und überbrückte die Distanz bis in die Endzone. Das 26:7 erhöhte Universe durch eine Two-Point-Conversion durch Receiver Philipp Schöpps.

Im letzten Abschnitt nahm Universe danach deutlich Tempo aus dem Spiel und verwaltete den Vorsprung gekonnt. Lediglich drei Minuten nach dem Seitenwechsel erspielten sich die Hornets noch einen Score durch einen Big play-Pass über 53 Yards. Am Stand von 14:28 änderte sich schließlich nichts mehr.

Während Hanau mit vier Niederlagen weiterhin die rote Laterne der Liga hält, hat sich Universe mit einer 3:0-Bilanz auf Platz zwei hinter den punktgleichen Kaiserslautern Pikes verbessert. Am Samstag, 21. Mai, 17 Uhr, empfangen die Frankfurter nun die Mainz Golden Eagles zum nächsten mit Hochspannung erwarteten Derby.

Markus Grahn, Head Coach: „Es war das erwartet kämpferisch geführte Spiel und wir haben besser gekämpft. Leider haben wir mindestens neun Punkte liegen lassen. Einen Touchdown, einen Safety… Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit diesem rivalry game. Is’ okay gewesen. Wir haben nun eine Woche Pause, in der wir Wunden lecken und uns auf Mainz vorbereiten können.“

Philipp Schöpps, Wide Receiver: „War ein schönes Spiel heute… Für die Mannschaft natürlich, aber auch für mich. Ich habe heute zum ersten Mal die Endzone für Universe erreicht. Ein fantastisches Gefühl!“