Ein so klares Ergebnis hatte in Bonn niemand erwartet, war doch mit den Ostwestfalen ein bisher ebenfalls ungeschlagener und als stark bekannter Gegner angereist. Allerdings schienen die Dolphins keinen guten Tag erwischt zu haben - die Gamecocks hingegen um so mehr. Schon im ersten Viertel konnte die Bonner Defense den Gegner an der eigenen Endzone festnageln, CB Roman Solovij trug den darauffolgenden Punt zurück in ebendiese (PAT schlug fehl). Ebenfalls noch im ersten Viertel war es QB Gerrit Keferstein selbst, der weitere 6 Punkte erlief und zusammen mit Kicker Nils Dahmen den Zwischenstand von 13:0 herstellte.
Die etwa 370 Zuschauer sahen dann im zweiten Spielabschnitt Patrick King auf der Quarterback-Position, der noch vor der Pause seine Kollegen Gerrit Keferstein - hier als Receiver tätig - und Thomas Beier mit zwei weiteren Touchdowns in Szene setzen konnte. Die gut vorbereitete Defense der Cocks stoppte die Angriffsversuche der Paderborner Offense konsequent, so daß es zur Pause 26:0 für die Gastgeber stand.
Direkt zu Anfang von Halbzeit zwei legte die Bonner Angriffsmaschine dann einen Drive wie aus dem Bilderbuch hin, den Dimitri Ott nach einem Pass von Keferstein mit einem Touchdown krönte. Zusammen mit dem erfolgreichen Extrapunkt stand das Endergebnis fest; Die Paderborner Offense kam in dieser Phase zwar besser ins Spiel, es sprang dabei aber nichts Zählbares heraus und auch ihr Bonner Gegenstück schaffte keinen weiteren "Sechser" mehr.
Obwohl die Gamecocks nun vermehrt Backups einsetzten, kamen auch noch einmal die Startaufstellungen auf den Platz, als im vierten Viertel Timeouts genommen wurden, um die Spieler Ruwan Ekanayake und Gerrit Keferstein zu verabschieden. Beide werden für längere Zeit ins Ausland gehen und den Gamecocks vorerst nicht mehr zur Verfügung stehen. Während es Gerrit an die University of Wisconsin Platteville zieht um dort Football zu spielen, will Ruwan ein Auslandssemester Maschinenbau in "Down Under" studieren, womit die Gamecocks endlich auch unterhalb des Äquators einen Botschafter haben (ob
die Zuschauerzahlen dadurch in die Höhe schnellen, wird sich noch zeigen).
Mit den Bonner Eigengewächsen fehlen dem Team in Zukunft zwei Leistungsträger aus Offense und Defense - Verluste, die es nun zu kompensieren gilt. Aber nicht nur auf dem Rasen, sondern vor allem abseits davon werden die Gamecocks die beiden sympathischen Jungs sehr vermissen und wünschen ihnen eine gute Reise und viel Erfolg bei ihren jeweiligen Unternehmungen.
Für die übrigen Mannen um Head Coach Holger Raulfs geht es nun erst einmal in die Sommerpause, in der es sich - nach einer Erholungsphase - auf eine spannende Rückrunde vorzubereiten gilt. Auch wenn die Gamecocks in den bisherigen fünf Spielen jeden Gegner bezwingen konnten und damit momentan unangefochten an der Tabellenspitze stehen, weiß man in Bonn um die Gefährlichkeit der anderen Teams und wird sich nicht auf den Hinrundenlorbeeren ausruhen.
Für die Gamecocks punkteten:
Leif-Gerrit Keferstein - 12 Punkte
Thomas Beier - 6 Punkte
Dimitri Ott - 6 Punkte
Roman Solovij - 6 Punkte
Nils Dahmen - 3 Punkte