Gekämpft bis zum Schluss und doch verloren

Mit einer weiteren Leistungssteigerung, großem Kampfgeist und Siegeswillen, bestritt das Team der New Yorker Lions ihr vorletztes Spiel der GFL Saison 2011. Leider wurde dieser Einsatz des gesamten Teams nicht belohnt und man musste sich den Düsseldorf Panther knapp mit 23:27

(7:7; 3:3; 0:14; 13:3) nach großem Kampf geschlagen geben.

Foto: Reißner

Bei hochsommerlichen äußerlichen Bedingungen und knapp 2.800 Zuschauern begann die Offense der Lions stark und erarbeitete sich mit Läufen von Austin Scott und Pässen von Mike Friese auf Christian Bollmann und David DeArmas einen 28 Yard Fieldgoalversuch durch Tobias Göbel, leider ging dieser knapp am Tor vorbei. Die Panther starteten an ihrer eigenen 20 Yard Linie, mussten sich aber der ebenfalls stark agierenden Defense der Löwen nach vier Versuchen geschlagen geben und per Punt vom Ball trennen. Erneut waren es A. Scott und M. Friese mit Pässen auf D. DeArmas und C. Bollmann, die den Angriff der Braunschweiger bis in die Redzone der Düsseldorfer nach vorne brachten, ehe abschließend der sicher agierende M. Friese C. Bollmann mit einem 20 Yard Pass zur 7:0 Führung (PAT T. Göbel) für die Lions in der Endzone der Düsseldorfer bediente.

 

Die Panther reagierten umgehend und konnten gleich im nächsten Angriffsdrive ausgleichen. Vor allem Düsseldorfs Runningback Steve Coles und Quarterback Robert Demers sorgten mit Läufen dafür, das Steve Coles letztendlich aus 10 Yards zum Touchdown und zum 7:7 Ausgleich (PAT M. de Haer) in die Braunschweiger Endzone eintauchte.

 

Mit diesem Spielstand ging es auch in den zweiten Spielabschnitt, der besonders von beiden Verteidigungsreihen der Mannschaften bestimmt wurde. Ob mit Pass- oder Laufspiel, keines der jeweiligen Angriffsformationen fand ein Mittel sich entscheidend gegen die starken Defenseabteilungen beider Teams durchzusetzen. Einzig ein 38 Yard Fieldgoal von Düsseldorfs Kicker Markus de Haer und ein 42 Yard Fieldgoal von Lions Kicker Tobias Göbel, genau mit dem Halbzeitpfiff, waren die Scores zum 10:10 Halbzeitstand.

 

Nach der Pause erwischten die Düsseldorf Panther den besseren Start in den dritten Spielabschnitt. Nachdem die Verteidigung der Lions souverän den Angriff der Panther u.a. mit einem sehenswerten Sack von Linebacker Kerim Homri gegen Robert Demers, gestoppt hatte, begann die Offense der Löwenstädter an der eigenen 22 Yard Linie. Bei einem Passversuch von Mike Friese im dritten Versuch, wurde dieser durch die Verteidigung der Panther in der Wurfbewegung stark unter Druck gesetzt, so dass der Pass deutlich zu kurz geriet. Düsseldorfs Linebacker Fabian Schlieck reagierte am schnellsten, konnte den verunglückten Passversuch abfangen und trug ihn ungehindert über 30 Yards zur 10:17 Führung (PAT M. de Haer) zum Touchdown zurück. Zusätzlich zu dem Score der Panther schlug auch noch das Verletzungsschicksal bei den New Yorker Lions zu. Während des Spielzugs prallte Löwen Offense Linemen Steven Weiske so unglücklich mit einem Gegenspieler zusammen, dass er sich das linke Handgelenk zweimal brach. Damit fällt in der schon eh, durch den Ausfall von Jan Apitz im Spiel in Dresden, stark gebeutelte Schutztruppe für den Quarterback der Löwen, der nächste Spieler aus. Auch der nächste Angriffsversuch der Braunschweiger wurde schnell im Keim von der Verteidigung der Panther erstickt und man musste sich per Punt vom Ball trennen. Zwei First Downs später, fand Düsseldorfs QB R. Demers seinen völlig freistehenden Receiver Niklas Römer über 39 Yards zum Touchdown und dem erneuten Ausbau der Führung auf 10:24, in der Endzone der Lions. Mit diesem Spielstand ging es auch in das vierte und letzte Spielviertel. Wer jetzt meinte, die New Yorker Lions von Headcoach Phil Hickey würden sich ihrem Schicksal ergeben, sah sich getäuscht. Bereits der erste Angriffsdrive der Löwenstädter endete mit einem Paukenschlag. Auf Höhe der eigene 40 Yard Linie schickten die Löwen im vierten Versuch ihr Puntteam auf das Feld. Doch wer mit einem Punt rechnete, hatte nicht mit den Lions gerechnet. Diese täuschten den Punt nur an und Christian Petersen trug den Ball über mehr als 20 Yards bis an die 40 Yard Linie der Panther. Von da arbeiteten sich die Braunschweiger Meter um Meter mit Läufen von A. Scott und Pässen von M. Friese auf J. Anderson und C. Bollmann bis zur 28 Yard Linie vor, von der Runningback A. Scott dann mit einem Touchdownlauf zum 17:24 Anschluss (PAT T. Göbel) vollendete. Düsseldorf legte nach und erhöhte in ihrem nächsten Drive mit einem 37 Yard Fieldgoal von M. de Haer auf  zwischenzeitlich 17:27, nachdem vor allem Veteran und Ex-Löwenspieler Estrus Crayton die Panther bis tief in die Spielhälfte der Löwen mit einigen Läufen gebracht hatte. Aber die Lions bewiesen diesmal, dass sie sich nicht ohne weiteres geschlagen geben wollen. Ganze fünf Spielzüge brauchte Mike Friese und die Offense der Löwen, bis der erneute Anschlusstouchdown erzielt werden konnte.

 

Einmal William Ngaoudjio und zweimal Christian Bollmann hießen die Anspielstationen, wobei der letzte Pass über 37 Yards auf C. Bollmann zum 23:27 (PAT geblockt) führte. Leider lief jetzt die Spieluhr gegen die Löwen und auch auf Grund von fehlenden Auszeiten konnte man diese irgendwann nicht mehr zu seinen Gunsten anhalten. So brauchten die Panther die Uhr nur noch auslaufen lassen und ihren letzten Spielzug abknien, um den knappen Sieg unter Dach und Fach zu bringen.

 

Trotz der zwar neunten Niederlage in Folge, war Phil Hickey keineswegs enttäuscht über seine Spieler, sondern stolz, das sie sich nie aufgegeben haben und auch nach einem 14 Punkte Rückstand, zu Beginn des vierten Quarters, weitergekämpften.

 

Somit bleibt den New Yorker Lions am kommenden Samstag (10. September) nur noch das Heimspiel gegen die Stuttgart Scorpions, um mit einem positiven Aspekt in die Offseason und die Vorbereitung für die Saison 2012 zu gehen. Da man auf Grund der 0:24 Niederlage aus dem Hinspiel Ende Juli in Stuttgart noch eine Rechnung mit den Skorpionen offen hat, dürfen sich alle Fans auf ein spannendes Spiel einstellen, welches mit der gezeigten Einstellung und Motivation im Spiel gegen die Düsseldorfer, hoffentlich letztendlich zum langersehnten Sieg für das Braunschweiger Footballteam führt.