Die Generalprobe beim Auswärtsspiel gegen die Ravensburg Razorbacks wäre beinahe verloren gegangen. Am Ende siegten die Pikes jedoch mit 32:21. Nun empfangen die Pikes am Samstag die Freiburg Sacristans zur Heimpremiere. Nur ungern dürften sich die Lauterer Footballer an das erste Spielviertel gegen die Razorbacks erinnern. Denn ehe sie sich's versahen, lagen sie nach den ersten drei Angriffsserien der Gastgeber mit 0:14 im Hintertreffen. Bis zur Pause konnten die Pikes den Rückstand dank zweier Touchdowns von Eric Walton zwar auf 14:21 verkürzen. Doch erst zu Beginn der zweiten Spielhälfte bekamen sie den Ravensburger Angriff allmählich unter Kontrolle. Nur einmal kamen die Gastgeber im dritten Viertel, das beiderseits ohne Punkte endete, noch gefährlich nahe an die Endzone der Pikes heran. "Wir haben in der Defense das System in der Defense umgestellt, was dann viel besser funktioniert hat", beschreibt Defense-Coordinator Stefan Heiler die Reaktion der Trainer.
Cheftrainer Jason Nowlin zeigte sich in der ersten Hälfte allerdings auch nicht zufrieden mit der individuellen Leistung der Spieler. "Wenn die Spieler nicht hundert Prozent geben, kann man auch mit einem anderen System wenig bewegen", beschrieb er in der zweiten Halbzeit eine deutliche Leistungssteigerung. Auch die Offensivabteilung der Lauterer kam besser ins Rollen und erzielte im letzten Spielviertel drei Touchdowns durch Eric Walton (2) und Hazim Thomas (1) zum 32:21-Auswärtssieg.
"Gegen Freiburg werden wir den gleichen Fehler nicht wieder machen", hofft Jason Nowlin für das Heimspiel gegen Freiburg auf eine von Beginn an konzentriert zu Werke gehende Pikes-Mannschaft. Der frühe Rückstand gegen Ravensburg sei ein "Warnschuss zur richtigen Zeit" gewesen. Ebenso wie die Heimpremiere gegen die Pikes für die Razorbacks eine besondere Motivation war, erwartet der Trainer beim ersten Heimspiel der Saison für die eigene Mannschaft einen Leistungsschub. "Beim Football sind das immer ganz besondere Spiele", erklärt der erfahrene US-Amerikaner auf der Trainerbank der Pikes. Auch die Verantwortlichen des Vereins hoffen nach den zwei Auswärtssiegen zum Auftakt, dass die Tribüne am Schulzentrum Süd richtig voll wird und die Pikes an gute alte Zeiten anknüpfen können, in denen mehr als 1000 Zuschauer zu den Heimspielen pilgerten.
Es könnte sich lohnen. Denn es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die durch ihre bisherigen Leistungen ihren Anspruch auf eine Spitzenposition in der Liga untermauert haben. Während die Pikes zwei Siege gegen Hanau und Ravensburg eingefahren haben, reisen die Breisgauer mit Erfolgen gegen Montabauer und Albershausen im Gepäck in die Pfalz. "Es wird eine Schlacht", erwartet Nowlin, der Gelegenheit hatte, beide Freiburger Spiele zu beobachten von einem sehr soliden und gut gecoachten Team berichtet.
Obwohl die Sacristans gerade in der Laufverteidigung gezeigt haben, was sie drauf haben, will Nowlin zunächst nichts am eigenen bisher erfolgreichen Laufangriff ändern. "Es ist eine Herausforderung. Aber der Lauf war bisher unsere Stärke und ich sehe noch keinen Grund, daran jetzt etwas zu ändern", kündigt der Lauterer Trainer an. Das solle jedoch nicht heißen, dass er dem Passangriff nicht vertraut. Im Gegenteil. Nowlin ist davon überzeugt, dass Quarterback Denis Rohleder und seine Receiver ihren Rhythmus finden werden und kündigt selbstbewusst an: "We will take our shots down the field!"
Bis auf ein paar kleinere Blessuren seien zudem alle Spieler unverletzt aus Ravensburg zurückgekehrt, berichtet der Trainer. Die Mannschaft sei bestens vorbereitet auf Freiburg und alle Spieler seien nun heiß, auf den ersten Auftritt vor heimischem Publikum.