Den German Bowl konnten die Braunschweig Lions noch gegen die Hamburg Blue Devils gewinnen. Sascha Gerasimov hingegen haben die Löwenstädter an die Hanseaten verloren.
Der junge Runningback, in Hannover noch maßgeblich am vierten Meistertitel der Niedersachsen beteiligt, verlässt die Lions nun und heuert für die neue Saison bei den Blue Devils an.
Damit ist eine mehrwöchige Phase der Ungewissheit sowohl für den Spieler wie auch für die Verantwortlichen der Lions beendet und beide Seiten können sich voll und ganz auf die anstehende Spielzeit in der German Football League konzentrieren.
Sascha ist ohne Zweifel sehr talentiert und steht noch am Anfang seiner Karriere. Das sollte sich aber auch in den Wünschen des Spielers wiederspiegeln. Viele unserer Amateurspieler, die vielleicht auf weniger auffälligen Positionen spielen, zeigen seit Jahren herausragende Leistungen. Da ist es nicht an der Zeit, einem Spieler einen Profi-ähnlichen Status einzuräumen, erklärt Lions-Manager Andreas Konrad.
Der 22jährige Ballträger erzielte im vergangenen Jahr, seinem zweiten in der GFL-Mannschaft, durch 139 Läufe insgesamt 1.038 Yards Raumgewinn und insgesamt zwölf Touchdowns. Damit war er nach Kelvin Love der zweitbeste Scorer bei den Löwenstädtern.
Im Anschluss an diese herausragende Spielzeit wählten ihn die Lions-Fans zum Spieler des Jahres und viele Experten sehen in dem früheren Junior Lion einen der talentiertesten Akteure des ganzen Landes.
Das steht alles außer Frage, bestätigt auch Headcoach Kent Anderson. Jeder Trainer wäre froh, einen Spieler wie Sascha in seinem Team zu haben, ich auch. Doch es ging halt ganz einfach nicht, ihn weiterhin dabei zu haben und wir wünschen ihm nun natürlich alles Gute für seine Zukunft. Wir mussten sehen, was für unser Team das Beste ist, nicht für Sascha allein. Das ist sicher hart für den Spieler. Aber ein Spieler allein gewinnt im Football keine Spiele. Nach David DeArmas im vergangenen Jahr ist Sascha Gerasimov bereits der zweite Leistungsträger der Braunschweiger, der die Lions in Richtung Hamburg verlassen hat.
Spannende Begegnungen zwischen den beiden Erzrivalen mit nun noch etwas mehr Zündstoff sollten damit für die anstehende Spielzeit schon einmal vorprogrammiert sein.