Was vor gut zwölf Monaten noch wie Säbelrasseln klang, ist nun Realität geworden. Die Berliner sind zurück auf der ganz großen deutschen Football-Bühne, und seit zehn Jahren schafften die Hauptstädter in diesem Jahr wieder einmal den Sprung in den German Bowl. Diese zehn Jahre waren für die Adler und ihre Fans nicht immer leicht. Nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga folgte für den vierfachen Deutschen Meister der langsame aber stetige Aufstieg.
Mit der Verpflichtung von Kent Anderson und Estrus Crayton fand dieser vor der Saison 2003 seinen ersten Höhepunkt, und in diesem Jahr folgte dann im Laufe der Saison der wohl letzte fehlende Schritt. Mit David Caudill nahmen die Adler einen Ausnahme-Quarterback unter Vertrag, der der Offense der Berliner sichtlich gut tut. Er ist ein ständiger Gefahrenherd und er führte das Team durch sicheres und stets gefährliches Pass-Spiel bis in das Endspiel.
Auch in der Verteidigung wurde mit Elzie Anderson vor der Saison ein Spieler verpflichtet, der dem Team viel geholfen hat. Der Ex-Lions-Spieler führt die jüngeren Akteure in der Defense routiniert und vermittelt ihnen seine Erfahrungen. Gerade vor einem Endspiel ist dies viel wert. Die Stärke der Berlin Adler liegt sicher in ihrer Ausgewogenheit. Erfahrene Akteure und junge, hungrige Spieler halten sich im Team die Waage. Diese Mischung stimmt voll und ganz und basierend auf einer starken Verteidigung kam in fast jeder Partie in diesem Jahr auch der eigene Angriff ins Rollen und zu den nötigen Punkten.
Berlin Adler:
Gegründet: 1979
Teamfarben: schwarz/gelb
Headcoach: Kent Anderson
Erfolge: Deutscher Meister 1987/89/90/91
GFL seit: 2002
Ewige GFL-Bilanz: 166 S, 85 N, 6 U
Ewige Play-Off-Bilanz: 25 S, 11 N
GFL-Bilanz 2004: 10 S, 3 N, 1 U
Internet: www.berlinadler.de
GFL-Ergebnisse 2004:
Schwäbisch Hall Unicorns (H) 31:28
Hannover Musketeers (A) 16:13
Hannover Musketeers (H) 20:6
Düsseldorf Panther (H) 17:7
Dresden Monarchs (A) 17:17
Hamburg Blue Devils (A) 38:31
Düsseldorf Panther (A) 38:0
Braunschweig Lions (A) 28:35
Hamburg Blue Devils (H) 13:14
Dresden Monarchs (H) 33:20
Braunschweig Lions (H) 31:38
Schwäbisch Hall Unicorns (A) 24:14
Stuttgart Scorpions (H) 42:17
Marburg Mercenaries (A) 37:7
Top-Scorer 2004:
Estrus Crayton 96 Punkte
Benjamin Scharweit 65 Punkte
Olaf Fischer 36 Punkte
Wichtigste Spieler:
RB/WR Estrus Crayton, LB Oliver Friedrich, QB David Caudill, DL Elzie Anderson, DB Christoph Malewski, RB Björn Dreier, DL Beau Coleman, WR James Brazier, K Benjamin Scharweit, LB Oliver Flemming