Damit stellen sie den Uralt-Rekord der Ansbach Grizzlies ein, die dieses Kunststück von 1979 bis 1986 schon einmal geschafft haben. Seit 1997 sind die Braunschweiger nun in jedem Jahr im Endspiel vertreten gewesen und dabei hat die Mannschaft von Headcoach Troy Tomlin eine Menge Erfahrungen sammeln können.
Positive wie auch negative. Und gerade die sollten diesmal der Antrieb sein, zum vierten Mal den German Bowl gewinnen zu wollen. Vielleicht hilft es da ja, dass den Lions ihr fast schon traditioneller Endspielpartner, die Hamburg Blue Devils, in diesem Jahr im Finale fehlt. Gegen die Berlin Adler bestritten die Niedersachsen noch kein deutsches Finale. Vieles wird dabei auf Seiten der Löwenstädter im Kopf entschieden. Beide Spiele in der regulären Saison konnten gegen die Berliner gewonnen werden, das muss aber nicht unbedingt ein Vorteil für die Lions sein.
Denn gerade beim Hinspiel in Braunschweig entwickelte sich zwischen beiden Teams eine offene und spannende Partie, die erst kurz vor Spielende von den Braunschweigern gewonnen werden konnte. Die einzige Niederlage in der diesjährigen GFL-Saison mussten die Lions bei den Dresden Monarchs einstecken, und schon dabei konnte man sehen, dass man mit einer aggressiven Verteidigung auch dem so hoch gelobten Angriff der Lions einige Probleme bereiten kann. Mit dem Wechsel auf der Position des Quarterbacks von Adrian Rainbow zu Kelvin Love könnte man diesem Druck aber vielleicht ein wenig entgehen. Diese Variante brachte schon im Halbfi nale gegen die Dresdner den gewünschten Effekt. Auch die Verteidigung ist nach der Rückkehr von Robert Flickinger und der Genesung von Stefan Wesche pünktlich zum Saisonhöhepunkt wieder zu alter Stärke zurückgekehrt.
Braunschweig Lions:
Gegründet: 1987
Teamfarben: rot/weiß/blau
Headcoach: Troy Tomlin
Erfolge: Deutscher Meister 1997/98/99
Eurobowlsieger 1999,2003
GFL seit: 1994
Ewige GFL-Bilanz: 87 S, 34 N
Ewige Play-Off-Bilanz: 22 S, 6 N
GFL-Bilanz 2004: 11 S, 1 N
Internet: www.braunschweig-lions.de
GFL-Ergebnisse 2004:
Hamburg Blue Devils (A) 26:21
Hamburg Blue Devils (H) 35:14
Düsseldorf Panther (A) 35:23
Dresden Monarchs (H) 45:27
Hannover Musketeers (H) 45:20
Hannover Musketeers (A) 47:14
Berlin Adler (H) 35:28
Dresden Monarchs (A) 28:31
Düsseldorf Panther (H) 38:7
Berlin Adler (A) 38:31
Franken Knights (H) 57:0
Dresden Monarchs (H) 34:20
Top-Scorer 2004:
Kelvin Love 150 Punkte
Marko Rothaar 85 Punkte
Kim Kuci 54 Punkte
Wichtigste Spieler:
QB Adrian Rainbow, LB Stefan Wesche, WR Kelvin Love, DL Robert Flickinger, OL Ludger Uckermann, RB Kim Kuci, DB Doug Seidenstricker, WR David DeArmas, DL Tuli Mateialona, WR Marcel Duft