Good Bye Ricky

Die Sachsen gewannen am Samstag vor gut 2500 Fans im Rudolf Harbig Stadion gegen den bisherigen Spitzenreiter, die Hamburg Blue Devils mit 10:7 (0:0/7:0/3:0/0:7).

 

 

 

Es war keine Gala zum Abschied von Ricky Brown. Das Spiel gegen die Hamburger war Kampf! Ricky Brown lief diesmal ausnahmsweise nicht zum Touchdown. Dafür zeigte er im letzten Spiel seiner aktiven Footballkarriere, dass ein Runningback nicht immer nur mit langen, spektakulären Läufen ein Match entscheidend prägen kann. An diesem Samstag wurde auf dem Rasen des Dresdner Rudolf Harbig Stadion um jeden Zentimeter gerungen.

 

Die Hamburg Blue Devils waren bis zu diesem Tag ungeschlagen. Auch, weil sie über eine beeindruckend starke Verteidigung verfügen. In den bisherigen Spielen gab es immer nur maximal einen Touchdown für den Gegner. Das blieb auch so in Dresden.

 

Beide Teams versuchten von Beginn an das Spiel am Boden zu kontrollieren. Viel Lauf auf beiden Seiten, aber auch gute Lauf-Verteidigung! Die Devils schafften es im dritten Drive als erste, überhaupt in die Nähe von Punkten zu kommen. Ein Versuch, den Ball per Kick über 48 Yard zum Fieldgoal zu schießen ging allerdings daneben. Dresdens Angriff wurde stärker, musste sich aber zäh übers Feld arbeiten. Exemplarisch für das gesamte Spiel ein Drive zum Ende des ersten Viertels: Erster Versuch – Ricky Brown läuft für 9 Yard, Rene Horschig besorgt die restlichen Schritte zum neuen First Down. Dann versucht Quarterback Sheldon Cross einen Pass, der aber fliegt fiel zu hoch an Chris Rosenow vorbei. Es folgen im Wechsel Läufe und unvollständige Pässe. So geht es immer wieder ein Stückchen voran, aber kurz hinter der Mittellinie ist Schluss. Einen Drive später klappte es dann aber besser.

Jetzt gelang der Mix aus Pass und Lauf. Vier mal hintereinander First Down und endlich auch am Ende Touchdown! Ein 18 Yard Pass von Sheldon Cross auf Thomas Emslander in die Endzone. Dazu der Kick von Holger Hempel und die Gastgeber führten mit 7:0. Hamburg versuchte sich kurz vor der Pause erneut an einem Fieldgoal, aber auch diesmal hatten sie kein Glück.

 

Der zweite Durchgang verlief ebenso wie der Erste. Bei beiden Mannschaften dominierten die Verteidigungsreihen. Beeindruckend, dass es bei solch einer Abwehrschlacht zum Einen kaum Strafen gab und zum Anderen keine Turnover.

Dresden erhöhte kurz nach der Pause mit einem Fieldgoal von Holger Hempel auf 10:0. Hamburg kam erst im letzten Viertel auf ausdrückliche Einladung der Dresdner zu Punkten. Ein Punt der Sachsen ging dermaßen in die Hose, sodass die Devils mit einem ersten Versuch 5 Yard vor der Dresdner Endzone begannen. Kurzer Prozess: Tiziano Bitetto lief zum Touchdown!

 

Am Ende zeigte Ricky Brown, dass er auch ohne Touchdowns ein Spiel entscheiden kann. Dresden kontrollierte die Uhr mit gutem Laufspiel. Bei gut anderthalb Minuten noch zu spielen gelang Ricky Brown in einem vierten Versuch das entscheidende First Down. Damit war die Partie gelaufen! Dresden schlägt den Spitzenreiter und rückt so auf Tabellenplatz 2 vor.

 

Ein würdiges, ein großes Ende einer beeindruckenden Footballkarriere! Ricky Brown verlässt die Dresden Monarchs und den grünen Rasen um in den USA ein Studium zu beginnen. Zum Abschied gab es Blumen, Tränen und Beifall sogar vom fairen Gegner aus Hamburg. Die Dresden Monarchs können nun in den nächsten Auswärtsspielen zeigen, was sie ohne Ricky zu leisten in der Lage sind.