Mit einem quasi völlig neuen Kader traten die Panther am Samstag an. Nicht nur die vielen Jugendspieler und TE/RB Alexej Mittendorf (Rhein Fire) verstärkten das Düsseldorfer Team, sondern auch LB Richard Adjei (Rhein Fire) und der 25jährige Amerikaner Fred Staton. Staton stand bis zum 4.Mai 2006, nein es ist nicht der 1.April, noch im Roster der Pittsburgh Steelers.
Allocated von den Steelers zu Berlin Thunder schaffte er dort nicht den Sprung ins Team und versucht nun über die Düsseldorf Panther erneut auf sich aufmerksam zu machen. Er ersetzt RB Donald Carpenter, der die Panther verlassen musste.
Von Beginn an dominierten die Düsseldorfer das Spiel, ohne Punkte erzielen zu können. Durch das variantenreiche Laufspiel der Panther wurde sehr viel Zeit von der Uhr genommen. So kamen auch die Falcons nur zu einer Chance im ersten Viertel, als sie durch zwei Strafen gegen DB Sebastian Borowski an der 22 Yard Linie der Panther standen. Falcons QB David Drane versuchte sofort Richtung Endzone zu passen, doch DB Sebastian Schönbroich, der gerade sein erstes Spiel für die Panther machte, verhinderte mit einer Interception die Kölner Hoffnungen auf Punkte. Dies war anscheinend das Startsignal für die in neuen Trikots gekleideten Raubkatzen. Immer wieder durch schöne Läufe von RB Christian Poschmann, TE/RB Alexej Mittendorf und RB Fred Staton spielten sich die Düsseldorfer näher an die Kölner Endzone heran. Alexej Mittendorf war es dann, der die ersten Düsseldorfer Punkte erzielte. Er beförderte nach 4 Yards das Ei in die Endzone der Kölner (Pat Markus de Haer). Köln, scheinbar geweckt durch die Panther Führung, kam nun besser ins Spiel. Durch Läufe von Luon Spearman stets gefährlich, markierten sie Mitte des zweiten Quarters den Ausgleich (Luon Spearman, Pat Sascha Jungblut). Die Chance der Panther kurz vor der Pause noch auf 10:7 zu erhöhen blieb ungenutzt. Bei einem Fieldgoalversuch aus 29 Yards wurde der Ball zu weit nach rechts gesnappt. Ein versuchter Pass von Holder Pepijn Mendonca auf TE Thomas Hülser war incomplete.
Nach der Pause das gleiche Bild. Die Panther dominierend, Köln abgezockt. Die ersten Punkte gehören erneut Düsseldorf: Scheitert Panther Kicker Markus de Haer noch aus 47 Yards als er den rechten Pfosten der Stangen trifft, kann erneut Alexej Mittendorf nur wenig später aus 2 Yards die erneute Panther Führung erzielen (Pat Markus de Haer). In dieser Phase der Begegnung kann die Panther Defense die Kölner Offense, die eigentlich nur aus RB Luon Spearman besteht, nicht stoppen: Luon Spearman verkürzt fast unberührt aus 11 Yards auf 13:14. Der Ausgleich fällt nicht,
da DL Tony Charles den Ball erwischen kann und den Extrapunkt verhindern kann. Dann wird es dramatisch. 6 Minuten vor Schluss fällt der Kölner Führungstreffer von Drane. Die anschließende Conversion scheitert als Drane seinen WR Tony Moore überwirft. Unter 2 Minuten sind noch zu spielen, als Panther QB Andreas Trebski mit dem Mute der Verzweiflung einen weiten Pass auf Markus Jaeger wirft, der gejagt von einen Kölner Verteidiger am Fuss erwischt wird und an der 20 Yard Linie der Falcons zu Boden geht. Durch eine Strafe kommen die Panther noch weiter nach vorne. An der 8 Yard Linie haben die Panther nun 4 Versuche um die Überraschung perfekt zu machen und zu gewinnen. Erster Versuch: Staton durch die Mitte. Raumverlust. Zweiter Versuch: Mittendorf über rechts. 4 Yard Raumgewinn. Die Zeit rennt herunter. Dritter Versuch: Spike. Vierter Versuch: Trebski Passversuch in die Endzone. Abgewehrt von DB Stefan Reschke. Aus und vorbei Fassungslosigkeit in der Teamzone der Panther.
Auch wenn es in der Nachbetrachtung schwer fällt nach so einer Niederlage positives aufzuzeigen, so ist jedem gestern aufgefallen, das sich einiges geändert hat. Die Panther sind wieder ein Team, die zusammenhalten, sich gegenseitig anfeuern und an sich glauben. Gegen Köln standen 50 Spieler an der Seitenlinie. 2 Spieler mussten, das hat es seit Jahren nicht mehr gegeben, vor dem Spiel sich wieder umziehen und durften nicht mitspielen. Jetzt gilt es kommende Woche die Neuen noch besser zu integrieren und am nächsten Sonntag gegen Darmstadt da anzufangen, wo die Panther am Samstag aufgehört haben. Mit einer guten, konzentrierten Teamleistung. Vielleicht hat man dann ja auch mal, das Glück des Tüchtigen!
Düsseldorf Panther Cologne Falcons 14:19 (0-0,7-7,7-6,0-6)
450 Zuschauer
07:00 Alexej Mittendorf 4 Yard Lauf, Pat Markus de Haer
07:07 Luon Spearman 8 Yard Lauf, Pat Sascha Jungblut
14:7 Alexej Mittendorf 2 Yard Lauf, Pat Markus de Haer
14:13 Luon Spearman 11 Yards Lauf, Pat Sascha Jungblut
14:19 David Drane 1 Yard Lauf, Conversion nicht gut
Stimmen zum Spiel:
OC Steffen Breuer:
Köln hat verdient gewonnen, weil sie mehr Punkte gemacht haben. Wir haben heute die ganzen Jugendspieler integriert. Innerhalb der letzten 2 Wochen haben wir einiges umstellen müssen. Diese Umstellungen haben uns zwar heute nicht zum Sieg geführt, aber sie haben uns heute trotzdem gut spielen lassen. Wir brauchen 8 Punkte um nicht abzusteigen, das ist auch jetzt noch möglich. Die Interconference Spiele in den kommenden 2 Wochen sind nun ernorm wichtig.
DC Marc Stolikowski:
Mit der Defense kann ich heute eigentlich zufrieden sein. Wir sind wenig Risiko eingegangen. Die Niederlage geht heute eindeutig auf das Defense Playcalling zurück. Das war mein Job. Ich werde es nächste Woche besser machen.
LB Richard Adjei:
Es kann mir nicht schaden, bei den Panthern zu spielen, Ich brauche fürs nächste Jahr bei Rhein Fire Spielpraxis. Wenn es geht, möchte ich auch die Saison bei den Panthern zu Ende spielen. Es war heute kein schönes Spiel. Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht. Wir müssen jetzt einfach beim Training mehr Gas geben, der letzte Touchdown der Kölner war nicht nötig.
TE/RB Alexej Mittendorf:
Man kann alles schön reden, nur haben wir uns selber geschlagen. Wenn man es schön reden will, dann hat man heute gesehen, dass wir spielen können. Die Abstimmung hat heute nicht gestimmt, aber wir sind ja auch erst seit einer Woche zusammen. Der Unterschied zur letzten Saison ist einfach, dass wir mehr sind. Ich hoffe, dass wir es alle schaffen zum Team zusammen zu finden