Hamburg braucht Blue Devils!

Sportsenatorin Dinges-Dierig fordert Unterstützung der Wirtschaft.

 

Auch Teufel brauchen manchmal Hilfe. Seit dem Halbfinal-Einzug der Hamburger Football-Teufel läuft die Rettungskampagne „Hamburg braucht Blue Devils“, die parallel zur sportlichen Erfolgsgeschichte das finanzielle Überleben des traditionsreichen Vereins garantieren soll. Um die bedrohte Existenz des sportlichen Vorzeige-Footballclubs zu sichern, haben sich die blauen Teufel mit der Kampagne „Hamburg braucht Blue Devils“ (www.hamburg-braucht-blue-devils.de) an die Wirtschaft gewendet. Und jetzt schaltet sich auch die Politik ein.

Die Hamburger Sportsenatorin Alexandra Dinges-Dierig äußerte sich am Mittwochabend zur Bedeutung des Amateursports: „Der Amateursport ist eine immens wichtige Säule in der Sportstadt Hamburg, die Profi- und Breitensport gleichermaßen vereint. Es muss alles getan werden, um sowohl den Breiten- als auch den Spitzensport zu sichern.“

 

Senatorin Dinges-Dierig ist sich der schwierigen Lage der Blue Devils bewusst: „Der Breitensport ist mehr und mehr auf die finanzielle Hilfe der Wirtschaft angewiesen. Ein wirtschaftliches Engagement im Amateursport begrüße ich immer sehr.“ Denn hinter dem Verein stehen nicht nur ein 50-köpfiger Spielerkader für die oberste deutsche Football-Klasse, sondern neben dem umfangreichen Trainerstab auch noch diverse Jungend- und Cheerleaderteams. Mit dem Lizenzentzug für die blauen Teufel wäre auch die Nachwuchsförderung in Gefahr. Dinges-Dierig: „Sport ist eines der wichtigsten Integrationselemente in unserer Gesellschaft, da Jugendliche dort lernen, Rücksicht und Teamgeist zu entwickeln. Außerdem erwachsen ja auch Profisportler erst aus der Jugendarbeit. Jugendarbeit ist insofern das notwendigste Element eines Vereins.“

 

An der Kampagne „Hamburg braucht Blue Devils“ haben sich bereits über 80 Privatpersonen und Unternehmen aus Hamburg und Umgebung beteiligt. Interessierte Unterstützer des Hamburger Amateurfootballs erwerben dabei auf der gleichnamigen Internetseite (www.hamburg-braucht-blue-devils.de) Werbeflächen auf einem Online-Footballfeld und tragen damit ihren Teil dazu bei, dass der existenzbedrohte Traditionsverein auch in der kommenden Spielzeit Hamburger Footballfans glücklich macht. Sportlich bleiben die Hamburg Blue Devils derweil weiterhin im Rennen um den German Bowl. Am kommenden Sonntag trifft die Mannschaft von Headcoach Joe Roman im GFL-Halbfinale auf den süddeutschen Meister Marburg Mercenaries. Mit einem Sieg gegen die Hessen könnten die Blue Devils bereits zum neunten Mal in der 14-jährigen Vereinsgeschichte in das Finale um die Deutsche Football-Meisterschaft einziehen.