Hamburger Football-Teufel erwarten heißes Halbfinale

Blue Devils treffen auf Dauerrivale Marburg Mercenaries

 

Es knistert wieder in der German Football League. Denn an Spannung war das letztjährige GFL-Halbfinale zwischen den Marburg Mercenaries und Hamburg Blue Devils nicht zu überbieten, als sich der viermalige German Bowl-Champion aus der Hansestadt hauchdünn mit 42:41 nach Verlängerung durchsetzte. Am Sonntag, den 24. September kommt es um 15 Uhr auf dem Sportplatz „Am Köppel“ im Marburger Vorort Cappel zur Neuauflage dieses verrückten Spiels, das mit einem ähnlichen Verlauf endgültig zum Football-Klassiker avancieren würde. Und die Hamburger Football-Teufel sind heiß: „Ist doch klar, wir fahren da runter, um zu gewinnen“, kündigt Line Backer Robert Koster kämpferisch an.

 

Die Hamburger qualifizierten sich nach ihrem fünften Sieg in Folge am letzten Wochenende überzeugend für das Halbfinale. Im Viertelfinal-Match gegen die Schwäbisch Hall Unicorns setzte sich das Team von Headcoach Joe Roman deutlich mit 34:13 durch. Vor knapp 4.000 Zuschauern in der eVendi Arena gelang den blauen Teufeln ein Blitzstart mit zehn Punkten im ersten Viertel, den die Haller nicht mehr aufzuholen vermochten. Vor allem Running Back Tiziano Bittetto zeigte sich dabei glänzend aufgelegt und erlief zwei wichtige Touchdowns. Auffällig war, dass Devils-Quarterback Doug Baughman nach der Rückkehr der schmerzlich vermissten Wide Receiver Julian Spohr und Max von Garnier wieder verstärkt das Passspiel suchte. Mit Erfolg – von Garnier, Spohr und auch Gregersen fingen den Ball in der Endzone. „Damit ist unser Offensivspiel wesentlich flexibler geworden“, freut sich Devils-Coach Joe Roman vor dem Halbfinal-Schlager. Allerdings weiß der US-Amerikaner auch, dass er vor der größten Herausforderung der diesjährigen Saison steht. „Ich erwarte ein sehr enges Spiel – wie im letzten Jahr. Jeder Fehler wird bestraft“, ist sich Roman sicher.

 

Die Marburger Football-Söldner gehen selbstbewusst ins Spiel: Im Viertelfinale setzten sich die Hessen mehr als souverän gegen die Cologne Falcons durch, die verletzungsbedingt nur mit einer Rumpftruppe antraten. So hatten die Marburger leichtes Spiel: 42:0 hieß es schon zur Halbzeit, deshalb konnte es sich Coach Brad Arbon leisten, im zweiten Durchgang auf seine besten Spieler zu verzichten. Trotzdem blieb Marburg dominant und schickte den Gast mit 62:0 nach Hause. Vor allem Marburgs deutscher Quarterback Joachim UIlrich ist in bestechender Form. Außerdem müssen die Hamburger Football-Jungs den hessischen Wide Receiver Marcel Duft sowie die beiden amerikanischen Runningbacks Marcus Whalen und Gerome Castleberry im Auge behalten.

 

Im zweiten Halbfinale stehen sich am Sonnabend, den 23. September 2006 der Titelfavorit Braunschweig Lions und die Überraschungsmannschaft aus dem Süden, die Stuttgart Scorpions, gegenüber. Es bahnt sich also eine weitere Neuauflage an. So könnten sich im Spiel um den German Bowl am 7. Oktober wieder die Vorjahresfinalisten Hamburg Blue Devils und Braunschweig Lions gegenüberstehen.