Heißer Tanz in Sachsen

Ganz Deutschland stöhnt zwar derzeit unter der anhaltenden Hitzewelle, dennoch sollten sich die Braunschweig Lions am kommenden Samstag (14. August) warm anziehen. Denn dann steht in Dresden das Rückspiel bei den Monarchs auf dem Programm und der Kick-Off im Rudolf-Harbig-Stadion erfolgt dabei um 19 Uhr. Die Spieler von Lions-Headcoach Troy Tomlin erwartet dabei sieben Tage nach dem harten GFL-Spitzenspiel gegen die Berlin Adler ein weiterer schwerer Gang. Denn schon im Hinspiel, das die Braunschweiger mit 45:27 gewinnen konnten, zeigten die Sachsen eindrucksvoll, dass sie in diesem Jahr zu den Top-Teams in der German Football League gehören.

Denn schon im Hinspiel, das die Braunschweiger mit 45:27 gewinnen konnten, zeigten die Sachsen eindrucksvoll, dass sie in diesem Jahr zu den Top-Teams in der German Football League gehören. Lange Zeit war das Hinspiel in der Löwenstadt eine offene Partie und nicht zuletzt durch ihren Ausnahme-Runningback Bruce Molock hatten die Dresdener durchaus die Möglichkeit zur großen Überraschung. Der US-Amerikaner erlief allein über 200 Yards Raumgewinn sowie vier Touchdowns. Keine Frage also, auf wen die Niedersachsen ihr Hauptaugenmerk legen werden. „Ja, sicher muss man das Laufspiel um Bruce Molock in den Griff kriegen.

 

Aber gerade die letzten Partien haben auch gezeigt, dass die Monarchs wieder ein äußerst gefährliches Pass-Spiel aufziehen können“, warnt Troy Tomlin allerdings davor, die Dresdener nur auf den herausragenden Ballträger zu minimieren. Quarterback Donnell Brown versteht sich nämlich immer besser mit seinen Passempfängern Christian Rosenow, Toni Schmiedel und Yoan Schnee. Und dazu ist auch Thomas Emslander nach einem Schlüsselbeinbruch wieder zurück im Team. Allein diese Akteure werden also auch hoch motiviert auf das Spielfeld laufen, denn bisher konnten die Monarchs die Lions noch nie besiegen.

 

Den Lions fehlen nach dem hart erkämpften Sieg über die Berlin Adler, mit dem sich die Löwenstädter die Tabellenführung sicherten, aus den noch ausstehenden drei Spielen zwei Erfolge, um sich den Titel des Nordmeisters sichern zu können. Dieses Ziel verliert auch Troy Tomlin nicht aus den Augen. „Ein Erfolg in Dresden wäre sicher ein großer Schritt zu diesem Ziel, aber wir alle wissen, dass das äußerst schwer werden wird. Wir müssen mit der gleichen Intensität und Disziplin wie gegen die Adler in das Spiel gehen, nur dann haben wir eine Chance.“

 

Leichte Entspannung zeichnet sich dabei vor den letzten Spielen in der regulären Saison im Krankenlager der Braunschwieger ab. Vielleicht schon in Dresden feiert Linebacker Dshay Herweg sein Comeback nach überstandenem Innenbandriss und auch sein Positionskollege Stefan Wesche befindet sich wieder im Teamtraining. Dazu sollte in Kürze auch Defensive Back Roberto Krahl wieder zur Verfügung stehen.

 

Eine weitere Herausforderung könnte die Partie am Samstag in Ostdeutschland auch für Lions-Top Scorer Kelvin Love werden. Zusammen mit Bruce Molock führt er die Top Scorer-Liste der GFL-Nord derzeit an. Beide Athleten erzielten bisher 16 Touchdowns. Doch für die Nummer 4 der Lions ist dieses Privatduell kein Thema. „Um ganz ehrlich zu sein, das interessiert mich nicht. Und ich bin auch nicht besonders aufgeregt oder so. Wir nehmen jedes Spiel ernst und somit auch das am Samstag in Dresden. Wir wollen gewinnen und ich möchte dazu meinen Teil beitragen, dass wir als Team erfolgreich sind. Wir möchten uns die Nordmeisterschaft so schnell wie möglich sichern, denn das würde uns in den Play-Offs auch große Reisestrapazen ersparen.“ Um diese Strapazen von vornherein ausschließen zu können, muss allerdings der Trip nach Dresden erfolgreich beendet werden.