Mit den Rheinländern kam zwar der aktuelle Tabellenzweite der Oberliga NRW nach Remscheid, doch das Hinspiel konnte der Amboss klar mit 53:00 für sich gestalten. An diesem Samstag zeigten sich die Gäste aus Köln jedoch gut vorbereitet und mit einer deutlichen Leistungssteigerung. So stand es zum Seitenwechsel 06:12 gegen den Amboss. Den einzigen Glanzpunkt in der von individuellen Fehlern geprägten ersten Halbzeit setzte Runningback Robin Westhoff mit einem 65-Yard Touchdown.
Wirklich begeistern konnte bis dahin nur der Pausenauftritt der neuen Amboss-Cheerleader vom X-Treme Cheerleading All Star Gym aus Radevormwald. Auch nach dem Seitenwechsel waren wieder die Falcons II am Drücker und bauten durch ihr solides Passspiel die Führung auf 06:25 aus. "Wer zu diesem Zeitpunkt nicht mehr an uns geglaubt hat, dem kann man es nicht einmal verübeln.", ist sich auch Amboss-Headcoach Peter Glauner über den schwachen Auftritt seiner Mannen im Klaren. Mit einem 19 Punkte-Rückstand und nur noch einem verbleibenden Quarter standen die bergischen Footballer also mit dem Rücken zur Wand. Doch dann kam die Wende: Mit einer geschlossenen Team-Leistung, einer wieder erstarkten Defense und einer konsequenten Offense-Arbeit bäumte sich der Bergische Amboss auf. So lief beispielsweise Robin Westhoff bei einem 60-Yard-Rund mehrfach von links nach rechts übers Feld um am Ende kurz vor der Endzone gestoppt zu werden. "Ein unglaublicher Spielzug, bei dem jeder Spieler bis zum Pfiff geblockt hat." Am Ende waren es Westhoff mit zwei weiteren Touchdowns und einem Extrapunkt, sowie Quarterback Lucas Weizinger mit einem Touchdown und zwei Two-Point-Conversions, die das Ergebnis noch zum 29:25 für das Heimteam drehen konnten. Den letzten Touchdown bereiteten Linebacker Alex Müller mit einem eroberten Fumble und Tight End Tim Runge mit einem gefangenen Pass kurz vor der gegnerischen Endzone vor.
"Ich bin heute gleich mehrere Jahre älter geworden. So ein Herzschlagfinale brauch ich nicht jedes Wochenende.", zeigt sich auch Glauner sichtlich erleichtert nach dem Abpfiff.
Der Bergische Amboss hat nach dem Sieg das Ziel Aufstieg weiterhin in der eigenen Hand. In Zwei Wochen steht die nächste Heimpartie an. Dann kommen die Vampires aus Aachen zum Tabellenführer aus dem Bergischen Land.