Beiden Mannschaften war schon vor dem Spiel klar, dass sie ihre Ausfälle von verletzten Spielern an diesem Tag durch Mehrbelastung und Doppelbesetzungen kompensieren mussten. In diesem Sinne war ein hart umkämpftes und kräfteraubendes Spiel zu erwarten. Und genau so legten beide Team auch los. Der QB der White Tigers überann die Berliner Defense anfangs und auch wenn die Neuruppiner wenig auf das Pass- und vorwiegend auf Laufspiel setzten, gingen sie mit wenigen Spielzügen relativ schnell in Führung. Der Extrapunkt missglückte und es stand 0:6 aus Sicht der Gastgeber. Doch die Berliner Offense hatte sich an diesem Tag viel vorgenommen. Beflügelt von den guten Leistungen im Spiel gegen Rostock und mit frischem Wind in der Coaches-Crew in Person von Offenese Coordinator Helge Schultz gelang ein schneller Ausgleich durch einen Pass von Andrew McDonough auf Sven-Age Reidemeister. Der Extrapunkt missglückte den Berlinern leider auch (6:6). Jetzt fing ein offener Schlagabtausch beider Mannschaften, White Tigers erzielen erneut einen TD, verwandelt den 2-Point-Versuch nicht und zum Ende des ersten Quarters steht es 6:12.
Im zweiten Quarter Bedient QB Andrew McDonough Andreas Lalla mit einem schönen Pass zum Ausgleich. Der 2-Point-Versuch gelingt den Berlinern leider auch nicht und so steht es 12:12. White Tigers laufen eins ums andere Mal mit ihrem QB und RB und schaffen es erneut in Führung zu gehen, diesmal mit zwei Punkten hinten dran (12:20). Kurz vor dem Ende der der ersten Halbzeit greift die Bears Offense erneut an - Pass von Andrew McDonough auf Sven-Age Reidemeister zum TD und zwei Punkte durch Sean Clinton. Damit gehen beide Mannschaften mit 20:20 in die verdiente Pause.
In zweiten Halbzeit konnten die Berliner den Spieß umdrehen und aus Jägern wurden Gejagte. Andrew McDonough passt auf Andreas Lalla zum TD doch leider geht der 2-Point-Versuch wieder schief (26:20). Die White Tigers gleichen wieder aus und können ihrerseits die Endzone für zwei Punkte erreichen (26:28).
Mittlerweile begann das letzte Quarter und wieder überqueren die Bears das gesamte Feld und nach einem schönen Pass von Andrew McDonough auf Andreas Lalla zum TD und einem gelungenen Versuch, zwei Punkte zu erzielen, steht es 34:28. Es wäre ungewöhnlich, würden die White Tigers nicht wieder heran kommen, so erreichten sie erneut die Berliner Endzone zum 34:34 Ausgleich doch dann ging der Extrapunkt-Versuch völlig danaben: die Bears blockten den Kick und Lars Melch nahm den Ball auf, trug ihn in die Endzone und sicherten zwei weitere Punkte für die Bears zum Stand von 36:34. Die letzten Punkte des Tages erzielten wieder die Bears durch einen Pass von Andrew McDonough auf den lange Zeit verletzungsbedingt fehlenden Sebastian "Emmitt" Vogt. Der anschließende 2-Point-Versuch gelang leider nicht und so stand es 42:34. Die White Tigers näherten sich noch mal gefährlich nah der Berliner Endzone, doch die Bears Defense ließ keine weiteren Punkte mehr zu.
Am Ende war es ein für die Zuschauer sehr attraktives Spiel mit vielen Punkten und Führungswechsel, für die Spieler eine Qual, in der Bullenhitze mit enormem Pensum, das sie zu leisten hatten, doch die Freude über den so wichtigen Sieg war unbändig.
"Ein Wahnsinn, mit welcher Mannschaftsleistung und Opferbereitschaft alle Spieler heute in dieses schwere Spiel gegangen sind", so Head Coach und Präsident der Bears Matthias Moik.
"Ich ziehe meinen Hut vor diesen Spielern und bin unendlich stolz auf sie", fügte Defense Coordinator Dennis Salchert hinzu.
"Einige neue Impulse in der Offense, aber vor allem die konzentrierte Arbeit und der Teamgeist der Spieler hat den Ausschlag gegeben. Ich habe höchsten Respekt vor der Leistung, besonders bei den Spielern, die auf neuen Positionen aushelfen und doppelt spielen mussten" resumiert WR-Coach Martin Olszewski und Sportdirektor Marcus Döbler betont: "Jetzt schauen wir auf das nächste Wochenende, wir sind motiviert und wollen nur nach vorne marschieren. Den Tabellenkeller haben wir erstmal verlassen, das war wichtig!"