Hoffnungsfunken schnell erstickt

Zwei unterschiedliche Halbzeiten sahen die Zuschauer beim 26:10 im Auftaktspiel der Junioren-Bundesliga: Während das U19-Team der Unicorns in Hälfte eins mit vier Touchdowns bereits für klare Verhältnisse gesorgt hatte, war danach in der Haller Offense der Wurm drin. Punkte machte da nur noch die Defense der Gäste aus Freiburg.

Das erste Saisonspiel der 25 Teams zählenden German Football League Juniors, der Junioren-Bundesliga im American Football, bestritten am Samstag Nachmittag im Hagenbachstadion die Schwäbisch Hall Unicorns und die Freiburg Sacristans. Der letztjährige Südmeister und Halbfinalist aus Hall schien dort weitermachen zu wollen, wo er eine erfolgreiche Saison 2012 beendet hatte: Jan Klenk, dem drei Interceptions gelangen, fing früh einen Freiburger Pass ab, brachte seine Unicorns in Ballbesitz, und Quarterback Cedric Ehrenfried machte mit einem kurzen Lauf in die Endzone der Breisgauer den ersten Touchdown. In der Folge gelang dies erneut Cedric Ehrenfried sowie Joel Seiffer auf ähnliche Art und Weise.

 

Doch nach der 20:0-Führung fand Freiburg besser ins Spiel. Dessen Quarterback Johannes Rauber sorgte mit seinen Läufen immer wieder für Unruhe und konnte folglich auch einen Touchdown erzielen. Doch den bei den Sacristans nun aufkeimenden Hoffnungsfunken erstickte Samuel Wegner: Den Freiburger Kickoff nach deren Touchdown trug er postwendend über 80 Yard zu den nächsten Haller Punkten in die Endzone der Gäste zurück. Das gesamte Spiel über hatte die Verteidigung der Unicorns ihren Gegner weitgehend im Griff. Insgesamt sechs Interceptions konnte sie verbuchen: Neben Jan Klenk fingen je einmal Malcolm Abbey, Samuel Wegner und Patrick Horlacher Pässe der Sacristans ab.

 

Der Offense merkte man jedoch den kräftigen Aderlass nach Ende der vergangenen Saison an; zusätzlich machte sich der verletzungsbedingte Ausfall des erfahrenen Receivers Marc Regner bemerkbar. Nachdem die Freiburger Defense in der zweiten Halbzeit mehr Druck ausübte, lief beim Haller Angriff nicht mehr viel zusammen. Pech dabei: Zwei Freiburger Pässe wurden kurz vor der eigenen Endzone abgefangen, so dass der Haller Angriff aus denkbar ungünstiger Position starten musste. Daraus resultierten die beiden Safeties für Freiburg.

 

An der Trainercrew um Head Coach Johannes Brenner liegt es nun, die Fehler zu analysieren und bis zum nächsten Spiel abzustellen – dabei treten die jungen Footballspieler der TSG Schwäbisch Hall am kommenden Sonntag um 14 Uhr zu Hause gegen Holzgerlingen an. Gesprächsbedarf gab’s jedenfalls schon nach dem Schlusspfiff genügend.