Zunächst bot sich aber ein deutliches Schauspiel: Die Elbestädter marschierten mit klarer Zielsetzung über den noch sehr fremd und groß wirkenden Stadionrasen. Sean Cooper, Lars Lange und David Bienioßek waren dabei die Protagonisten. Auch durch die Luft war die Garde um Head Coach Martin "Bobo" Lutzke souverän. Tino Euler, Lennard Mentz und Sebastian Schaefer dienten dabei als Passempfänger von Quarterback Brian McSharry.
Schon in der ersten Angriffsserie punkteten die Magdeburger durch einen kurzen Lauf von Sean Cooper. Christian Wiegel erhöhte zum 7:0-Zwischenstand. Köln spielte abwechslungsreich und griff oft auf ihren neuen US-Runningback zurück, der aber stets unter Kontrolle gehalten wurde. So war auch das 14:0 und 24:0 durch Sean Cooper nicht weiter verwunderlich. Kicker Wiegel machte ebenfalls keine Fehler und erhöhte durch Zusatzpunkte und FieldGoal. Erst kurz vor der Halbzeit kassierte der Gastgeber das 24:7.
Ab Quarter 3 wirkte die Mannschaft wie ausgewechselt. Köln spielte weiter konzentriert unspektakulär und schlich sich so immer wieder an die Endzone der Magdeburger heran. Die Virgin Guards ließen Treffer für Treffer zu und begangen ihrerseits einen Fehler nach dem Anderen. So stand zu Ende des letzten Spielviertels plötzlich 24:22 auf der Anzeigetafel.
Wenige Sekunden auf der Uhr, gelang es der Defense sich durch eine Interception noch einmal aufzubäumen und die Siegchance zu wahren, jedoch konnte der Magdeburger Angriff seit der Halbzeitpause kaum noch wertvolle Yards erarbeiten. Zuvor sorgte ein missglückter Punt schon für ein Safety, diesmal brachte er Köln in FieldGoal-Reichweite. Dieses Geschenk nahmen die Gäste 6 Sekunden vor Spielende auch gerne entgegen und erhöhten auf das Endergebnis von 24:25.
"Es war ein perfekter Tag bis auf das Resultat. Tolles Stadion, geniales Publikum, spannendes Spiel; aber da im Sport nur Siege zählen, haben die Falcons als die konstantere Mannschaft die Punkte mit nach Hause genommen und genau das war es, was den Unterschied ausgemacht hat", so Bobo nach der Partie.
"Der letztjährige Vizemeister aus Köln hatte kein Mittel gegen ein sehr konzentriert auftretendes Magdeburger Team: Eine Offense Line, die immer wieder für die Runningbacks Lange und Cooper Lücken erarbeitete, eine Defense, um die Linebacker Filipiak und Schreiber, die den gegnerischen Quarterback nicht nur unter Druck setzte, sondern auch zu Boden brachte und ein KickOff-Team mit sehr guter Coverage. Erst als die Konzentration nachließ und damit die individuelle Fehlerquote auf unserer Seite anstieg, ergaben sich Möglichkeiten für unsere Gäste. Ob es dann Holdings in der Offense, Personal Fouls im dritten Versuch in der Defense oder unserer Long Snapper war, denen die Nerven versagten, immer wenn Köln endgültig geschlagen war kam eine solche Aktion von uns dazu", merkte der Magdeburger HeadCoach an.
"Da merkte man den Erfahrungsunterschied der Spieler auf dem Platz ganz deutlich und das die Virgin Guards noch dabei sind ihre Erfahrungen zu machen, um das Spielniveau der German Football League 2 auch über vier Viertel zu halten. Die gute erste Hälfte und auch die Leistungssteigerungen von Spielern wie Schreiber, Euler, Lange und Elke lässt uns als Trainer optimistisch an die nächsten schweren Spiele gegen die Tabellenführer aus Mönchengladbach und Düsseldorf herangehen, zu dem uns dann auch wieder Allrounder Ryan Maher nach seinem Platzverweis aus Düsseldorf zur Verfügung stehen wird, bevor die entscheidenden Spiele um den Klassenerhalt kommen."