HORNETS ABGESTIEGEN

“Mit so einem Programm ist in Hessen wahrscheinlich noch niemand abgestiegen”, versuchte Hornissen Pressesprecher Achim Korn nach der 0:64 Derby Niederlage der Hornets gegen Universe so etwas wie einen Scherz.

Angerichtet war für ein echtes Footballhappening im Hanauer Herbert-Dröse-Stadion.

 

Das  Motto “Back to the Waldstadion” war gut gewählt. DJ Arnie präsentierte die Hits der guten alten Zeit. Kult-Travedy-Star Bäppi Bäbbler eröffnete das Derby mit dem Kick off und spätestens als der Spielball mit einem Modellbauhubschrauber eingeflog wurden alte Erinnerungen wieder lebendig. Während der Partie hatten aber nur die Fans von Universe etwas zu feiern.

 

Gegen einen mit  nur noch 18 spielfähigen Akteuren besetzten Hornissenschwarm erwischten die Gäste den Auftakt nach Maß. Gleich im ersten Drive gingen die “Men in Purple” durch einen Touchdown von Patrick Schulz in Führung. Bis zum Ende des ersten Quarters konnten sich die Gäste eine komfortablen 21:0 Vorsprung herausspielen. Danach lässt es Universe ruhiger angehen. Universe Headcoach Markus Grahn schickt bereits zum frühen Zeitpunkt Backups aufs Feld damit diese Spielerfahrung sammeln können.

 

Hanau versucht zu kämpfen muss aber mit dem kleinen Kader den tropischen Temperaturen Tribut zollen. Aus dem Minikader der Hornets können vor allen Dingen die Oldies wie Sven Ross und Christian Fußenecker in der Defense Akzente setzen. Im Angriff sind es Viktor Wrobel, Willie Sheird, Roman Merk und Roscoe Baptist die Raumgewinn für Hanau erzielen können. Doch alle Versuche der Hornets nutzen nichts. Universe spielt wie aus einem Guss und wird von den rund 1.000 mitgereisten Universefans frenetisch nach vorne getrieben.

 

Obwohl Universe einige Gänge zurückschaltet reicht es am Ende für einen 0:64 Kantersieg gegen die Hornets.

 

“Den Jungs auf dem Platz kann man keinen Vorwurf machen. Sie haben gegeben was sie geben konnten. Davor zieh ich meinen Hut”, meinte Korn nach der Partie.

 

Den Grund für den Abstieg der Hornissen machte Dirk Stehle allerdings nicht an der Derby Klatsche fest: “Das waren Partien wie gegen Montabaur, Albershausen oder Mainz wo wir die Punkte haben liegen lassen”, meinte der Mannheimer mit leerem Blick.

 

“Die aufkommenden Diskussionen das Frankfurt sich unfair verhalten habe weil sie so hoch gewonnen haben möchte ich gern im Keim ersticken. Markus Grahn schickte früh seine Back Ups ins Rennen. Es wurden sogar Strafen gegen uns abgelehnt. Hätte Universe voll durchgezogen wäre die Niederlage deutlich höher ausgefallen. Ich wünsche den Jungs viel Glück auf dem Weg zum Aufstieg und drücke ihnen die Daumen”, unterstreicht XXL-Pressesprecher Korn dass auch das Ergebnis in Ordnung geht.

 

Für Hanau steht noch am 23.7. die Auswärtspartie in Freiburg auf dem Programm: “Wir wollen unbedingt antreten”, so Korn.  Für die Zukunft sieht der Pressesprecher trotz des Abstiegs nicht schwarz: “Wir müssen die Saison in Ruhe, akribisch und ohne Emotionen analysieren. Die Schuld jetzt an den Spielern festzumachen ist absoluter Unsinn. Da spielten viele Faktoren eine Rolle. Wir müssen alles selbstkritisch auf den Prüfstand stellen. Sachlich diskutieren und dann schnell Entscheidungen treffen die Richtungsweisend sind. Anfang August müssen wir Ergebnisse präsentieren. Nur dann haben wir die Chance zur Konsolidierung und zum Neuanfang. Es liegt verdammt viel Arbeit vor uns aber jammern und heulen hilft nicht. Ärmel hochkrempeln und loslegen nur dass kann die Devise sein”, meint der Footballoldie.