Der Auftakt zur Partie gegen die Ravensburg Razorbacks verlief für die Schmitt-Truppe zunächst gut. Eine stark eingestellte Defense konnte den ersten Drive der Gäste ohne Mühe stoppen. Hanaus Offense, im letzten Spiel noch wenig überzeugend, zeigte eine deutliche Leistungssteigerung. Quarterback Willie Sheird bedient Rene Möll mit einem sehenswerten 30yard Pass zur 6:0 Führung für die Hausherren.
Dann zeigen die Gäste dass sie hier um die Punkte kämpfen werden. Der Kanadier James Morissey brennt ein Passfeuerwerk ab. Hanaus Verteidigung präsentiert sich zu diesem Zeitpunkt aber noch als Bollwerk. Sascha Baptist kann zweimal Pässe der Gäste abfangen und seine Hornissen in Ballbesitz bringen. Es gelingt Hanau jedoch nichts zählbares auf die Anzeigetafel zu bringen. Die Offense der Hornets steigert sich weiter. Was einmal klappt kann auch zweimal klappen. Der zweite Touchdown von Rene Möll gleicht dem ersten fast wie ein Zwilling. Langer Paß von Sheird auf Möll und die Hornets führen mit 13 : 0 – Die Blocks der Hanauer Offenseline werden besser. Jetzt ist auch endlich der Raum für das Hanauer Laufspiel da. Roscoe Baptist bringt mit einem fulminanten Lauf die Gastgeber zum erneuten First Down. Hanau auf der fünf yard Line der Razorbacks. Doch unnötige Strafen werfen die Hornets schnell 15 yard zurück. Hanau versucht es mit einem 20 yard Field Goal doch das Ei segelt am Gehäuse vorbei. Die Gäste kommen immer besser ins Spiel. James Morrisey per Touchdown und Kicker Martin Gindele sorgen für die 13:7 Anschluss. Hanau präsentiert sich weiter stark in der Verteidigung. Mo Calik sorgt mit einem Sack dafür dass Morrissey zum ersten Mal Bekanntschaft mit dem Hanauer Boden macht. Hanau im Vorwärtsgang. Zweimal stehen die Hornets kurz vor der Endzone ohne die Chancen nutzen zu können.
Nach der Pause wollen die Hornets das Spiel schnell entscheiden. Viele Strafen bringen die Hanauer Offense aus dem tritt. Jetzt häufen sich die Fehler. Das nutzen die Razorbacks zur 13:14 Führung durch Mirko Herrmann und Kicker Gindele. Die Hanauer Defense weiter in guter Verfassung. Raul Munoz kann einen Fumble sichern, muss aber danach verletzt das Feld verlassen. Routinier Christian Fussenecker zeigt mit einem Sack an wer hier das Hausrecht hat. Bojan Sobot und Roscoe Baptist bringen die Hornets immer wieder mit fulminanten Läufen Richtung Ravensburger Endzone. Doch vor dem gelobten Land versagen die Nerven der Hornets. Die Endzone der Gäste scheint wie vernagelt. Ravensburg präsentiert sich in der Spielanlage und der Chancenausnutzung weiter effektiv. Bringen durch Morrissey und Kindele die 13:21 Führung auf die Anzeigetafel. Erst zu diesem Zeitpunkt kommen die Hornets wieder in Schwung. Wieder passt Sheird auf Möll und dieser marschiert noch 20 yard zum 19:21 in die Ravensburger Endzone. Dann entwickelt sich der dramatische Höhepunkt der Partie. Nur noch 1.17 Spielzeit auf der Uhr. Die Hornets im Ballbesitz zweimal können die Hausherren noch durch Rene Möll einen First Down erzielen ohne jedoch der Gäste Endzone bedrohlich nahe zu kommen.
“Die Offenseline hat sich zwar gesteigert aber mit Licht und Schatten gespielt. Teilweise funktionierten Spielzüge perfekt. Diese Konzentration auf unser Spiel konnten wir nicht die ganze Partie abrufen. Dazu wieder völlig unnötige Strafen und eine schlechte Chancenauswertung. Das alles hat uns am Ende den Sieg gekostet”, meinte ein zerknirschter Headcoach Bernd Schmitt nach der Begegnung.
Auch Defensecoach Dirk Stehle wollte nichts beschönigen: “Wir haben eine 13:0 Führung leichtfertig verspielt. In manchen Köpfen war die Partie nach der Führung bereits gewonnen. Ravensburg hat nie aufgesteckt sich zurück ins Spiel gekämpft – effektiv die Chancen genutzt und am Ende drei Punkte mehr wie wir erzielt”, grantelte der Mannheimer.
Die Osterfeiertage wollen die Hornets nutzen um am 1. Mai beim Heimspiel gegen Mainz endlich durchstarten zu können: “Man hat heute trotz der Niederlage sehen können das die Jungs Football spielen können und wollen. Wir brauchen das gesamte Spiel über Kontinuität”, fordert Pressesprecher Achim Korn der die Hornets noch nicht mit dem Rücken zur Wand sieht. “Klar ist die Situation momentan bescheiden. Aber jetzt gilt es die Ruhe zu bewahren und sich auf uns zu konzentrieren. Der nächste Gegner heisst Mainz und auf den gilt es sich zielgerichtet vorzubereiten. Die beiden Niederlagen sind nicht zu ändern sie sind Vergangenheit. Das Spiel gegen Mainz ist die Zukunft und die können wir beeinflussen”, philosophiert die Jumbohornisse.