Beide Teams erwischten alles andere als einen Saisonstart nach Maß. Während die Hornets noch ohne Sieg sind meldeten sich die Diamonds mit einem 21:00 Sieg bei den Wiesbaden Phantoms wieder zurück in der Erfolgsspur.
Als prominentesten Neuzugang konnten die Darmstädter die Verpflichtung von Quarterback Frank Grimm (Wiesbaden Phantoms) und den GFL-erfahrenen Running Back Michael Daub der auch als Running Back Coach fungiert.
Die Ausgangssituation ist klar. Beide Teams müssen unbedingt gewinnen. Darmstadt um das hochgesteckte Ziel, ein Wörtchen in der Meisterschaft mitzureden, und Hanau um endlich das dringend benötigte Erfolgserlebnis einzufahren.
Wir haben gegen Kaiserslautern aufsteigende Tendenzen und vor allem in der Defense eine solide kämpferische Leistung gezeigt. Daran wollen wir anknüpfen, meint Hanaus Headcoach Bernd Schmitt. Allerdings ist Darmstadt ein anderes Kaliber. Die Diamonds haben mit Frank Grimm einen ausgezeichneten Quarterback in ihren Reihen und sind immer brandgefährlich, setzt der XXL-Coach fort.
Darmstadts Quarterback Frank Grimm präsentierte sich in den vier Partien der Diamonds als Dreh- und Angelpunkt der Südhessen. Hier müssen wir von Beginn an mächtig Druck machen, weiß Hanaus Defensecoach R.C. Coleman. Das Hanauer Problem wird zum einen die Quarterbackposition sein: Alles heulen hilft nichts. Pope ist verschwunden und wir müssen weiter improvisieren. Ob wir mit Sobot, McMillan oder Brown starten werden wir frühestens im Abschlusstraining entscheiden, will sich Offense Coach Carsten Weber nicht in die Karten schauen lassen. In welcher Besetzung die Hornets am Ende auflaufen steht auch noch nicht endgültig fest. Es ist wie immer bei einem Samstagsspiel. Wir haben viele Spieler die in der Dienstleistungsbranche beschäftigt sind und die Samstags arbeiten müssen. Für viele entscheidet sich erst am Freitag ob sie am Samstag frei haben, erklärt Schmitt. Zudem müssen die Hornets auf Perry Thierry verzichten der nach einem mehr als fragwürdigem Platzverweis gegen Darmstadt ein Spiel Sperre absitzen muss.
Verstärkung erhalten die Hornets jedoch für die Offense Line. Michael Nau der wie Toni Bogner von den Wiesbaden Phantoms nach Hanau wechselte wird erstmals nach seiner Wechselsperre für die Hornets spielberechtigt sein. Das sollte uns zusätzliche Sicherheit auf der Line geben, freut sich Carsten Weber. Der Erfolg des Hanauer Paßspiels wird gegen Darmstadt nicht mehr allein auf den Schultern von Lars Bollendorf, der gegen Kaiserslautern zu den Aktivposten der Hornets gehörte liegen. Dominic Cannon, der ehemalige Basketballer der Gießen 46er hat sich gesund gemeldet und kann am Samstag für die Hornissen auflaufen. Der Einsatz von Patrick Forte der sich in der letzten Partie am Arm verletzte ist allerdings noch fraglich.
Was für die Hornets genau so wichtig wie ein gut eingestelltes Team ist ist die Strafen zu reduzieren. Wir kassieren durch Undizipliniertheiten und absolut unnötige Regelverstösse jede Menge Strafen. Gegen Kaiserslautern waren das locker zwei Touchdowns. Dazu noch die ganze Meckerei, grantelt Schmitt noch immer ob der unnötigen Strafenflut gegen die Hornets. Geraten die Hornissen in Rückstand lassen sie sich zu leicht zu Strafen und zum Frust verleiten. Hier wollen die Hornets gegen Darmstadt abgeklärter auftreten. Das Motto ist am Samstag ganz einfach. Als Team richtig gut spielen und ansonsten einfach mal die Klappe halten, bringt es Hornetslautsprecher Korn auf den Nenner.
Hanau will durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und mit einer kämpferischen Einstellung ins Spiel finden und den ersten Sieg landen. Derbys haben bekanntlich ihre eigenen Gesetze. Was spricht dagegen dass wir ausgerechnet gegen Darmstadt unsere ersten Punkte holen. Wir glauben an unsere Spieler und vertrauen ihnen, erklärt das Trainerteam der Hornets unisono.