Dabei ging es gut los für den Minikader der Hornets. Den ersten Drive von Albershausen konnte die Defense stoppen. Auch die Crusaders Verteidiger halten die Hornissen in Schach. Die Crusaders versuchen es jetzt mit Paßspiel und hier sind die Hornets verwundbar. Die Gastgeber gehen mit 7:0 in Führung. Postwendend kommt die Antwort der Hornets. Die Hessen marschieren mit fulminanten Läufen von Roscoe Baptist und Bojan Sobot Richtung Endzone der Crusaders. Ein 30 yard Paß von Hornets Quarterback Willie Sheird auf den wie immer gut aufgelegten Top Scorer Rene Möll und ein Extrakick von Dirk Stehle bringen den Ausgleich.
Die mir nur fünf Startern spielende Defense zeigt sich unsicher. Albershausen nutzt die Hanauer Schwäche in der Paßverteidigung aus und kommt wieder durch die Luft zur 14:7 Führung. “Wir konnten den Ausfall vieler Stammspieler nicht kompensieren und haben uns unnötig in Hektik bringen lassen”, bringt Hornets Chefcoach Bernd Schmitt nach der Partie zu Protokoll. Christian Fußenecker zeigt mit einer Interception dass die Hanauer Defense es auch besser kann. Doch Hanaus Offense verliert das Ei gleich wieder an die Schwaben. Albershausen lässt die Geschenke der Hornissen nicht liegen und erzielt bis zur Halbzeit eine komfortable 28:9 Führung.
Die Hornets Offense zeigt sich in guter Verfassung. Roman Merk, Roscoe Baptist, Bojan Sobot und Rene Möll sorgen immer wieder für respektablen Raumgewinn bei den Hessen. Den 28:15 Anschluss erzielt Willie Sheird nach tollem Block von Stevie Fritzsche mit einem Lauf in die Endzone. Dirk Stehle verwandelt den Extrakick sicher zum 28:16 Zwischenstand. Beim Kick off präsentieren sich die Hornets wieder offen wie ein Scheunentor. Albershausen trägt das Ei mit einem 60yard Lauf Richtung Hanauer Endzone. In letzter Sekunde schmeisst sich Rene Möll in den Lauf. Doch die Crusaders haben Morgenluft gewittert und ziehen auf 35:16 davon.
Dann Schock für die Hornissen. Rene Möll muss verletzt raus. “Erst war es nur eine Schulterzerrung danach wollte ich einen Ball fangen der ins Aus ging plötzlich war die Schulter draussen”, erklärt Möll. Doch der schmächtige Möll zeigt dass er für die Hornets alles gibt. Möll haut Teamkamerad Sebastian Merget nach seiner Bundeswehrvergangenheit an: “Hey Du warst doch bei den Sanis drück mir das Ding rein”, ist Mölls Ansage. Merget fragt dreimal noch ober Möll das wirklich ernst meint. Der nickt und meint: “Wir haben noch ne Menge Arbeit vor uns”.
Im letzten Quarter zeigen sich die Hornets von ihrer kämpferischen Seite. Wieder erzielt Sheird mit einem Lauf und Stehle per Extrakick den Anschluss es steht 35:23 – da geht noch was merken die Hornissen. Albershausen kann zwar das 42:23 markieren aber die Hornetsangreifer rollen über das Feld. Zwischenzeitlich hat auch die Defense wieder ins Spiel gefunden. Vor allem Roscoe Baptist pflügt sich durch die Verteidigungsreihen der Schwaben. Dann ist wieder “Babyface” Rene Möll auf dem Feld und besorgt das nächste First down. Plötzlich gelingen den Hornets auch Spielzüge für die Galerie. Pässe die eigentlich nicht gefangen werden können werden auf einmal gefangen. Roscoe Baptist setzt allem noch die Krone auf und fängt einhändig einen Paß im vollen Lauf. Dann ein total verunglückter Paß von Sheird. Irgendwie schafft es Lars Bollendorf das Ei unter Kontrolle zu bringen nur noch 42:29 für Albershausen. Hanau geht volles Risiko und spielt eine Conversion die aber abgewerht wird. Die Hornets stecken nicht auf. Kämpfen sich wieder Richtung Endzone der Crusaders. Willie Sheird wieder mit einem langem Paß auf seinen “Liebling” Rene Möll nur noch 42:35 noch ein Touchdown und die Hornets hätten mit einer gelungenen Conversion die Möglichkeit doch noch den ersten Sieg einzufahren. Doch der Schlusspfiff der gut leitenden Refrees zerstören alle Hanauer Hoffnungen.
“Ja wir haben verloren. Aber ich bin stolz auf die Truppe. Wir haben uns wieder toll ins Spiel zurückgekämpft und zu keinem Zeitpunkt des Spiels aufgegeben. Die Offense hat heute eine sensationelle Leistung gezeigt”, resümierte Hornets Headcoach Bernd Schmitt nach der Partie legte aber noch einen nach: “Wenn man 35 Punkte erzielt muss man ein Spiel gewinnen”, grantelte der Kurpfälzer.
Hornetspressemann Achim Korn brachte es auf einen einfachen Nenner: “Wir haben heute in der Defense mehr debattiert als im Bundestag. Hier hätten wir früher zur Ruhe finden müssen das war am Ende ausschlaggebend. Ich hätte zur Halbzeit nicht gedacht dass wir dem Riesenkader der Crusaders am Ende so einen offenen Schlagabtausch liefern können. Wir haben das Potenzial ich glaube noch immer fest daran dass wir die Klasse halten können und nicht den Weg der Eintracht gehen”.