Kiel So hatten sich die American Footballer der Kiel Baltic Hurricanes das gewünscht: Mit einem runden 59:25-Erfolg gegen die Bielefeld Bulldogs unterstrichen die Wirbelstürme von der Kieler Förde, dass sie in der 2. Bundesliga nicht als Underdogs gehandelt werden dürfen und begeisterten ihre Fans. Eine bemerkenswerte Gesamtleistung des Teams sorgte vor allem in der 2. Spielhälfte für helle Freude bei den 1024 Besuchern im Holstein-Stadion.
Kurz nach Beginn des 3. Quarters hatten die Gastgeber sogar mit 24:25 zurückgelegen, setzten dann aber zur Gegenoffensive an und überrannten die Gäste ein ums andere Mal.
Die Bielefelds Bulldogs, in der Saison 2003 als Meister der Regionalliga West aufgestiegen, mussten in Kiel mit einem dezimierten Kader antreten, verkauften sich jedoch durchaus teuer. Mißlich für die Gäste: zwei Spieler verletzten sich und fallen mit Verdacht auf Innenbandriß und Daumenbruch aus. Nicht nur eine schöne Geste aus Kiel: Nick Littrell von den Bulldogs wurde als MVP most valuable player ausgezeichnet. Der US-Boy aus Saint Louis mischte in Defense und Offense und special teams mit und zeigte sich als wahrer Tausendsassa.
Der Mann des Tages war für die Kieler Fans wide receiver Gunnar Peter, der wie ein Wiesel agierte und mit Touchdowns für Verzückung sorgte. Wobei viele individuelle Leistungen im Kieler Team den Gesamterfolg erst möglich machten. Headcoach Andreas Scheffler nach Spielende noch auf dem Feld mit Wasser geduscht sparte nicht mit Lob für seine Spieler, warnte jedoch vor überschäumendem Optimismus. Wir sollten alle nicht glauben, das nun jedes Spiel so gewonnen werden kann, so Scheffler.
(Im zweiten Bild links: QB #11 Tom Guy hatte einen sehr erfolgreichen Tag mit seinen Pässen; hier im Bild v.l.n.r. mit #4 Gunnar Peter, #19 Sven Oswald, #17 Andreas Lefevre und #85 Urs Stadelbauer.)
Nationalspieler Gunnar Peter trumpfte bereits nach vier Minuten mit dem ersten Touchdown auf, Nationalmannschafts-Kollege Timo Gross sorgte für den Extrapunkt. Die Gäste konterten durch ihren blitzschnellen Joshua Cook, verpassten den Extrapunkt, so dass es 7:6 stand. Wer sich über den Spieler mit der Nummer drei bei den Canes noch nicht im Klaren war, wurde bald eines besseren belehrt. Jay LeProwse war 48 Stunden vor Kick-Off in Kiel eingeschwebt und der Mann aus Montana stellte sich as soon as possible mit einem Touchdown zum 13 : 6 vor. Timo Gross erstklassig als Punktelieferant, erhöhte auf 14:6. Kurze Zeit darauf ließen Peter/Gross das 21: 6 folgen. Erneut Joshua Cook und dann Heiko Schreiber zogen für die Bulldogs zum 21:13 nach. Timo Gross distanzierte die Gegner mit einem Fieldgoal zum 24:13, bevor Cook die Gäste auf 24:19 heranbrachte. All das versetzte die Holstein-Tribüne in den ersten beiden Quartern in Bewegung.
Um so größer der Schrecken, als das dritte Quarter mit einem Touchdown von Bielefelds Running Back Serkan Erken begann und die Kieler mit 24:25 in Rückstand gerieten. Gunnar Peter leitete dann die Wende ein, die im 59:25 gipfelte. Gleich zweimal gelang dem wide receiver ein Touchdown, Jay LeProwse legte ebenfalls nach, Alexander Gebauer und Daniel Butzmann beförderten das Lederei ihrerseits dorthin, wo es für Punkte sorgt und abgerundet wurde die Bilanz durch Timo Gross, der verlässlich für Extrapunkte sorgte. Kein Zweifel möglich die Kiel Baltic Hurricanes haben dem Saisonstart buchstäblich entgegen gefiebert!!!
Nächster Gegner sind die Hamburg Eagles am Sonntag, dem 16. Mai. Kick-Off im Kieler Holstein-Stadion ist um 15 Uhr.
Pressemitteilung 7-2004 vom 9. Mai 2004