Patrick Esume, Head Coach der Kieler, ist von der Perspektive des 22-jährigen überzeugt: Er ist zweifelsfrei ein großes Talent. Er hat aber noch viel Arbeit vor sich. Durch seine persönlichen Eindrücke von Schlüter glaubt er, dass dieser bereit ist, nicht nur die Arbeit zu investieren, sonder auch die Geduld aufbringt, die als Back Up eines amerikanischen Quarterbacks notwendig ist.
Vom Läufer zum Passer
Über Bonner kam auch der Kontakt mit Schlüter zu stande. Um ihn weiter voran zu bringen, bat Bonner Coach Esume um Unterstützung bei der Ausbildung von Schlüter. Dieser erkannte, dass in Schlüter das Talent für einen Spielmacher in einer deutlich Pass orientierteren Offense als in Hamburg schlummert. Die Pioneers waren mit der Wing-T-Offense ein hauptsächlich auf das Laufspiel ausgerichtetes Team, in dem der Quarterback mehr als Läufer, weniger als Passer gefordert ist.
Lernen Ziel Nr. 1
Als Esume Head Coach bei den Baltic Hurricanes wurde, erinnerte er sich an Schlüter. Auf den Vorschlag, nach Kiel zu wechseln, reagierte Schlüter begeistert. Ich will nächste Saison lernen. Spielzeit wäre natürlich ein toller Bonus, formuliert Schlüter seine Ziele für die kommende Saison. Seine Beweggründe für den Wechsel nach Kiel seien in erster Linie die Herausforderung, sich in jedem Training mit GFL-Spielern zu messen, um so sein Spiel zu verbessern.
Aber nicht nur für Schlüter stimmt die Perspektive. Die Hurricanes gehen mit seiner Verpflichtung einen weiteren Schritt auf dem Weg, talentierte deutsche Spieler auszubilden. Ob sich allerdings mit Oliver Schlüter der Traum vom deutschen Starter als Quarterback erfüllt, wird erst die Zukunft zeigen.