„Düsseldorf wird aus den Spielen gegen uns gelernt haben und sicherlich mit einigen neuen Spielzügen aufwarten“, warnt Head Coach Patrick Esume davor, den Gegner zu unterschätzen. Außerdem dürfte der Sieg gegen die Mercenaries im Viertelfinale die Panther zusätzlich motivieren. Denn zunächst gingen die Marburger in Führung. Doch die Düsseldorfer glichen schnell aus, allerdings konnte der Tabellenzweite aus der GFL Süd mit einem Fieldgoal wieder in Führung gehen und diese lange halten. Erst im Schlussviertel konnten die Panther den entscheidenden Touchdown erzielen und sich so den Einzug ins Halbfinale sichern.
Niklas Römer fing diesen Pass von Quarterback Robert Demers, der die Panther eine Runde weiter brachte. Römer ist in dieser Saison mit 14 Touchdowns auf dem Konto der gefährlichste Punktelieferant auf Seiten der Düsseldorfer. In 15 Spielen fing er 60 Pässe für 1.112 Yards. Damit hat im direkten Vergleich der führenden Receiver Kiels Julian Dohrendorf leicht die Nase vorn, denn er erreichte 1.110 Yards und ebenfalls 14 Touchdowns bei 55 gefangenen Pässen.
Schaut man weiter auf die Statistiken, so liegt auch beim Passing der Vorteil bei den Hurricanes. Jeff Welsh konnte bei 295 Würfen 199 vollständige Pässe für 3.132 Yards und 42 Touchdowns verbuchen. Panther Quarterback Robert Demers warf den Ball 328 Mal, 182 seiner Pässe wurden jedoch nur gefangen und brachten 28 Touchdowns und 2.865 Yards ein. Ein Vergleich der führenden Rusher, der beiden englischen Running Backs der Teams, fällt ebenfalls zu Gunsten der Kieler aus. Michael Andrew lief 245 Mal mit dem Ball und erzielte dabei 1.722 Yards Raumgewinn und 18 Touchdowns. Panther Steve Coles machte mit 183 Läufen 910 Yards und 6 Touchdowns.
Insgesamt konnten die Hurricanes mehr Punkte erzielen als die Düsseldorfer. 489 Punkte stehen da in diesem Jahr auf dem Konto der Kieler auf der Habenseite gegen 365 Punkte auf Seiten der Panther. Auf der anderen Seite des Balles in der Defense sind vor allem Defensive Back Dan Dixon und Linebacker und Nationalspieler Steve Nzoecha mit 92 und 83 Tackles gefährlich für den gegnerischen Ballträger. Bei den Hurricanes führen Linebacker und ebenfalls Nationalspieler Rick Baunake und Linebacker Efe Evwaraye die Tackling Statistiken mit 75 und 71 Tackles an. Zwar konnten die Panther ihre Gegner insgesamt 750 Mal stoppen, während bei den Hurricanes nur 709 Tackles zu Buche schlagen, doch die Panther Defense ließ ihre Gegner öfter punkten als die der Canes. 319 kassierte Punkte für die Panther stehen hier gegen 230 Zähler, die die Kieler hinnehmen mussten.
So sprechen die Zahlen zwar für die Baltic Hurricanes, doch Statistiken sind Schall und Rauch, wenn am Sonntag das Spiel beginnt. Dann zählt jedes Play, kann jeder Schritt, jede Bewegung entscheiden dann darüber, wer in den German Bowl am 8. Oktober in Magdeburg einzieht.
Das Halbfinale ist für das Holstein-Stadion geplant, doch der Ausweichplatz auf der Moorteichwiese ist die Notfalllösung, falls das Wetter den Hurricanes doch wieder einen Strich durch die Rechnung macht. Die Canes wollen ihr letztes Spiel in Kiel in diesem Jahr im Stadion absolvieren, doch die Wetter- und Rasenverhältnisse in diesem Jahr machen vorsichtig. Aus diesem Grund kosten alle Karten für das Halbfinale einheitlich 15 Euro und wären auch bei einer Verlegung auf die Moorteichwiese gültig.
Im zweiten Halbfinale, das bereits am Samstag um 16 Uhr in Schwäbisch Hall stattfindet, treffen die Unicorns auf die Mönchengladbach Mavericks, wobei der Gastgeber und Südmeister in der Begegnung mit dem Aufsteiger und Zweiten der GFL Nord als Favorit gehandelt wird.
