Im Heimspiel von Phantoms zerlegt

Die 700 Zuschauer am Lauterer Schulzentrum Süd konnten nur in der Anfangsphase des Spiels darauf hoffen, dass die Kaiserslautern Pikes das Heimspiel in der Zweiten American-Football-Bundesliga (GFL2) gegen die favorisierten Wiesbaden Phantoms ausgeglichen gestalten könnten. Am Ende stand für die Pikes eine 0:50-Niederlage und die Erkenntnis, dass der Klassenerhalt wieder ein Stück weiter in die Ferne gerückt ist.

Dass die favorisierten Gäste aus Hessen das Feld als Sieger verlassen könnten, war zwar abzusehen. Aber die Art und Weise, wie die Phantoms das Spiel dominiert haben, lässt für die Pikes die Hoffnung auf den Klassenerhalt schwinden. Nur in der Anfangsphase konnten die Gastgeber einigermaßen mithalten. Die Lauterer Defense stoppte die ersten beiden Wiesbadener Angriffsserien. Dabei sprang sogar eine Interception für Safety Andreas Burbidge heraus.
In der Folge spielte aber nur noch eine Mannschaft. Die Phantoms dominierten die Partie sowohl in der Offense als auch in der Defense nach Belieben. Dieser Leistung zollte auch Pikes-Cheftrainer Andreas Schaaf Respekt: „Wiesbaden war uns körperlich und technisch auf jeder Position überlegen“, sagte er. Dabei verschaffte die Offense Line ihrem Quarterback Marius Markgraf immer wieder genügend Zeit, sich in aller Ruhe seine Ziele auszusuchen. Auch das Laufspiel der Gäste funktionierte. Zumeist ging es ohne Schnörkel durch die Mitte, und fünf bis zehn Yards sprangen dabei heraus.
Bereits zur Pause lag Wiesbaden fast uneinholbar mit 27:0 in Front. Nach dem Seitenwechsel ging diesmal, im Gegensatz zum Spiel in Wiesbaden, kein Rück durch die Reihen der Pikes. Wiesbaden dominierte das Spiel weiterhin und siegte am Ende verdient mit 50:0.
Noch bitterer als die zu erwartende Niederlage dürfte für die Pikes dabei der Ausfall von zwei verlässlichen Receivern wirken. Vadim Rohleder kam im letzten Viertel mit einer Knieverletzung vom Feld. Bereits am Ende des ersten Viertels verließ Timo Grieser den Platz. Er hatte gleich doppeltes Pech. Erst rutschte ihm ein Ball kurz vor der Endzone durch die Hände. Im nächsten Moment schlug der Wiesbadener Safety Fabian Klaas ein. Bei der Kollision brach sich Grieser das Schlüsselbein und wird den Pikes im Kampf um den Klassenerhalt fehlen.