Im Punkterausch mit alten Freunden?

Wenn sich alte Freunde wieder sehen, ist das stets ein ganz besonderer Moment. So auch für die Braunschweig Lions, die am kommenden Samstag (7. Juni) ab 19 Uhr (Einlass ab 17 Uhr) die Kiel Baltic Hurricanes im Stadion an der Hamburger Straße empfangen.

Bilder aus der Saison 2007

Fast ein Dutzend früherer Lions-Spieler steht mittlerweile im Team der Norddeutschen, das unangefochten die Tabelle der GFL-Nordgruppe anführt. Das Team des fünffachen Lions-Meistertrainers Kent Anderson verlor bislang noch kein Spiel in diesem Jahr und will weiter daran arbeiten, vielleicht schon in diesem Jahr den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte zu gewinnen.

 

Dabei werden die Hurricanes von in Braunschweig so klangvollen Namen wie Adrian Rainbow, Estrus Crayton, Robert Flickinger oder Leonard Greene unterstützt. Dazu trugen auch schon Pascal Ritzheim, Tom Freches, Sascha Gerasimov, Jeffrey Amaning, Sven Pusback und Benjamin Crljenkovic das Trikot der Löwenstädter.

Man kennt sich also und viele Geheimnisse werden beide Mannschaften nicht mehr voreinander haben. Dennoch warnt Lions-Runningback Jabari Johnson eindringlich vor den Gästen am Samstag.

 

„Die Kieler sind nicht mehr das Team vom letzten Jahr. Sie haben mit Brandon Langston, Robert Koster und Dominic Hanselmann sehr gute Spieler dazu bekommen. Kent Anderson wird seine Mannschaft gut einstellen und vorbereiten und wir sollten besser auf alles gefasst sein“, so die Braunschweiger Nummer 1.

„Dennoch haben wir natürlich alle Möglichkeiten, das Spiel zu gewinnen. Wir müssen nur endlich fehlerfrei und vor allen Dingen konzentriert und diszipliniert spielen. Dann werden wir auch die Kieler Endzone erreichen.“

Am besten sollte dies wohl gleich mehrfach geschehen, wenn der erste Heimsieg in diesem Jahr unter Dach und Fach gebracht werden soll.

 

Denn mit den Lions und den Canes stehen sich am Samstag die beiden Mannschaften mit den meisten erzielten Punkten im bisherigen Saisonverlauf gegenüber. Die Kieler bringen es aktuell auf 30,8 Zähler pro Spiel, dahinter rangieren die Braunschweiger mit 27,2 Punkten.

Eine wahre Punkteschlacht liegt also in der Luft, wenn es den beiden Verteidigungsreihen nicht gelingt, den gegnerischen Angriff an die Kette zu legen.

Doch man kann sicher getrost davon ausgehen, dass beide Defensivabteilungen mit jeder Menge „Schaum vorŽm Mund“ auflaufen werden. Gilt es doch, ein erstes Ausrufezeichen an die gesamte Liga zu setzen.

 

Die Lions würden sich mit einem Erfolg wieder im Rennen um die diesjährige Nordmeisterschaft eindrucksvoll zurückmelden, während die Kieler mit dem fünften Saisonsieg in Folge wohl auch die letzten Zweifler am Talent der Mannschaft überzeugen würden und endgültig zum Meisterschaftsfavoriten Nummer eins aufsteigen würden.

Unter diesen Voraussetzungen gehen die Niedersachsen seit langer Zeit wohl endlich mal nicht mehr als großer Favorit in ein Spiel. Eine Tatsache, die Lions-Kicker Steffen Dölger nicht ungelegen kommt.

„Es tut auch mal gut, nicht immer der Favorit zu sein. Wir können glaube ich mit der Rolle des Underdogs gegen Kiel auch ganz gut leben. Schließlich spielen Adrian und Co. echt guten Football in diesem Jahr. Doch natürlich wollen wir die Außenseiterrolle zum Sieg nutzen, denn noch mehr Punkte wollen wir vor eigenem Publikum nicht abgeben.“

 

Gegen den Spitzenreiter können die Lions fast in Bestbesetzung antreten. Einzig Jörg Heckenbach und Florian Brand fehlen dem Team von Headcoach Javier Cook noch. Thorsten Ruthe und Sascha Möhle werden hingegen ihre Comebacks im Lions-Trikot feiern.

Denn gerade Letztgenannter freut sich ja schon seit Monaten auf das Wiedersehen mit den alten Freunden und Weggefährten. Es wird also in der Tat ein besonderes Spiel werden.