Vor einer tollen Kulisse und zahlreichen mitgereisten Hildesheimer Fans legten die Invaders von Beginn an los wie die Feuerwehr. Schon nach wenigen Spielminuten führten sie 21:0. Lübeck erholte sich von diesem Schock nickt mehr.
Die Invaders Offensive spielte wie entfesselt: Nach einem Return von Denis Krüger dirigierte Quarterback Nelson Hughes seine Männer über das Feld. Vier First Downs später hieß es 6:0 für die Invaders. Nelson Hughes lief selbst unberührt in die Endzone. Und es wurde nich besser. Lübecks Quarterback Dylan VanBoxel verlor nach einem Tackle den Ball und die Hildesheimer sicherten sich das Angriffsrecht. Der in der Anfangsphase überragende Nelson Hughes bediente kurz darauf Receiver Pieter Solf zum zweiten Touchdown des Tages. Ein weiterer kurzer Pass auf Jordan Grant sorgte für zwei Extrapunkte. 14:0 stand es für die Invaders nach nur wenigen Minuten im Lübecker Buniamshof.
Genauso wach wie die Hildesheimer Offensive die Verteidigung. Nach dem eroberten freien Ball im zweiten Drive, fischte Passverteidiger Christian Klötergens einen Pass von VanBoxel aus der Luft und holte den Invaders erneut das Angriffsrecht zurück. Mit einem Mix aus Lauf- und Passspiel machte die Invaders Offensive weiter, wo sie aufgehört hatte. Runningback Matti Probst lief dann in die Endzone, Jannis Weise kickte ein zum Extrapunkt. Noch im ersten Viertel führten die Invaders 21:0.
Die Lübeck Cougars versuchten sich, in dieses Spiel zu beißen. Zu Beginn des zweiten Viertels schafften sie ihr erstes First Down, kurz darauf ein zweites. Nach einem Quarterback Sack durch RJ Williams und einem Fumble, den sie selbst erobern, schossen die Cougars im vierten Versuch ein Fieldgoal und verkürzen auf 3:21.
Jetzt griffen die Hansestädter in die Trickkiste und überraschten mit einem Onsidekick. Der Ballbesitz gleich wieder in Lübecker Reihen. Und die wussten, diesen erneut in Punkte umzumünzen. Ein langer Pass von der 35-Yard-Linie brachte den ersten Touchdown. 21:10 stand es für die Invaders mit noch 41 Sekunden Restspielzeit in der zweiten Halbzeit. Nach einem Return von Denis Krüger bis zur Mittellinie, versuchte Quarterback Nelson Hughes Yards zu überbrücken. Doch die Cougars Verteidigung schnappte sich den Football und trug ihn zurück zur Mittellinie. Das zweite Viertel gehörte den Lübeckern. Doch die Zeit war zu knapp, mit 21:10 ging es in die Pause. Diese brauchten die Teams und Fans auch dringend.
Aber wieder waren es die Invaders, die den besseren Start erwischten. Obwohl die Cougars den Ball in Empfang nahmen, war es wieder dien starke Hildesheimer Verteidigung, die ein Fumble produzierte und sich das Angriffsrecht zurückholte. Und diesmal griff Invaders Headcoach Marcus Herford in die Trickkiste. Receiver Lennart Stukenborg überraschte die Cougars mit einem klugen Pass auf Matti Probst, der zum Touchdown in die Endzone lief. Doch dieser wurde von den Schiedsrichtern aberkannt. Doch drei Spielzüge später fing Lars Binnemann einen Pass zum Touchdown von Nelson Hughes. Den Extrapunkt blockten die Lübecker. Doch die Invaders machten dort weiter, wo so im ersten Viertel aufgehört hatten. Ein Turnover on Downs stoppte die Cougars und die Invaders marschierten weiterhin in Richtung Endzone. Der doppelte Jordan Grant lief erst über 25 Yards zum Touchdown, dann fing der US-Amerikaner einen Pass zur Two-Point-Conversion. 35:10. Jetzt war Grant nicht mehr zu bremsen. Nach einer Adelman-Interception in der eigenen Endzone, lief der Amerikaner Grant über 70 Yards in die Redzone und tankte sich dann selbst in die Endzone durch. Die Invaders führten 42:10. Kurz darauf trugen sich die Receiver Pieter Solf und Lennart Stukenborg mit Touchdowns in die Scorerliste ein. Schon zu diesem Zeitpunkt durfte die zweite Garde der Invaders ran. Die Cougars kämpften sich zu drei Touchdowns in der Schlussphase. Am Ende stand es 56:30.
Headcoach Marcus Herford fand nach der Partie lobende Worte für seine Trainer und Spieler: „Ich bin sehr stolz, wie wir heute unseren Plan durchgezogen haben. Wir sind hier heute angetreten und haben auf einem hohen Level gespielt gegen ein Team, dass im Rennen um den Titel war. Wir feiern diesen Sieg, aber fokussieren uns direkt auf das letzte Heimspiel gegen Solingen am Samstag vor unseren großartigen Fans.“
Die Invaders empfangen am kommenden Samstag, 20. August, die Solingen Paladins zum TDM-Gameday. Es wird das letzte reguläre Heimspiel auf dem Helios Field am Philosophenweg. Die Invaders müssen das lautstarke Team aus Nordrhein-Westfalen besiegen, um noch eine Chance auf den Titel zu haben. Kickoff ist um 16 Uhr, Einlass um 14 Uhr.