Invaders sind gemäß einem Lexikon Eindringlinge, sogenannte Invasoren

Die Hamburg Huskies machten heute die bittere Erfahrung, wie es ist, wenn ein Gegner genau einmal mehr in die eigene Endzone eindringt. Mit 42 : 49 mussten sich die Schlittenhunde den Hildesheim Invaders geschlagen geben.

Zu Beginn der Partie sah das Spiel ganz anders aus, die Huskies dominierten das Spiel von der ersten Minute an. Die ersten zwei Punkte auf dem Scoreboard entstanden durch einen Tackle der # 72, Joanito Dietze, der Hildesheimer Ballträger ging in der eigenen Endzone zu Boden, Safety.
Björn Böhme als Quarterback der Hamburger zeigte kurz darauf, welch gefährlichen Arm er hat, sein Pass auf Marvin Amankwah landete in der Endzone der Gäste, 09 : 00 hieß der neue Spielstand.
Erstmals liessen danach die Invaders ihre Kampfstärke aufblitzen. Mit ruhigem, aber kontinuierlichen Laufspiel brachte Qb Matt Lefever seine Mannschaft über das Feld, Endstation war erst an der 2 Yard-Line der Hamburger, dann allerdings fing ein Hamburger Spieler den Ball in der eigenen Endzone, Touchback an der eigenen 20 Yard-Line.
Qb Böhme übergab den Ball an den überragenden Spieler der Schlittenhunde, elegant spazierte Curtis Cooper, # 28 der Hamburger, ganze 80 Yard über den Platz und liess Freund und Feind hinter sich, markierte das 15 : 00 für sein Team.
Der anschließende Drive der Hildesheimer wurde erstmals von Erfolg gekrönt, Matt fand seinen Passempfänger in der Hamburger Endzone und verkürzte, nach erfolgreicher TPC auf 15 : 08.
Den Endstand der ersten Halbzeit besorgten schließlich Björn Böhme und Marico Gregersen, mit komfortabler Halbzeitführung 21 : 08 ging man in die Pause. Zahlreiche Gespräche unter den anwesenden Zuschauern drehten sich um die zu erwartende Höhe des anstehenden Sieges.
Zur Bestätigung dieser Prognose legten die Huskies gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Curtis Cooper demonstrierte erneute seine Kunst auf dem Platz, 52 Yard sind keine unüberwindbare Distanz zur Endzone, und nach einer gelungenen TPC durch Hannes Hansen führten die Hamburger mit 29 : 08.
An dieser Stelle blieb dann aber irgendetwas auf dem Platz liegen. Was genau, wird im nachhinein niemand erklären können.
Konzentrieren wir uns also auf die Fakten:
29 : 14, onside Kick, 29 : 20, TPC 29 : 22, onside Kick, 29 :28, PAT, 29:29, onside Kick, 29 : 35, PAT no good.
Ein drittes Quarter, dass Matt Lefever fast im Alleingang den Hamburgern aufzwang, Pass auf Pass rauschte auf die Hamburger hernieder, ähnlich wie das drohende Gewitter, dass über allen Beteiligten hing.
Football an der Sideline kann man manchmal hören, wenn sich allerdings sogar die Ref's auf dem Platz umdrehen und schmunzeln, mag man erahnen, was an der Hamburger Sideline los war.
Die Coaches suchten nach Konzepten und Weckrufen.
Zunächst sah es jedoch nicht danach aus, jetzt versagte plötzlich die Offense der Schlittenhunde, turnover. Die Defense erschien erneut auf dem Platz, hellwach wie zu Beginn der Partie. Erleichterung schien sich auszubreiten, man war zurück im Spiel.
Der 1. Versuch und 10, eigene 12 Yard-Line, ein Fall für Mr. SuperCooper. 88 Yard-Lauf, Endzone, 35 : 35, PAT Böhme, und die Huskies gingen mit 36 : 35 in Führung.
Für die Zuschauer und Akteure folgte danach der absolute Krimi.
Nach dem 35 :41 durch die # 3 der Hildesheimer folgte das 42 : 41 durch Julian Ampaw, # 36 der Hamburg Huskies, nach zwei mühsamen Versuchen platzierte er den Ball in der Hildesheimer Endzone.
Während des folgenden Drives der Hildesheimer läutete der Whitehead die letzten zwei Minuten des Spiels ein, jeder auf dem Platz wußte, jetzt geht es um alles.
Sekunden später warf Matt Lefever seinen entscheidenden Pass. Ausgerechnet sein Runninback mit der Nummer 26 stand einsam und alleine völlig frei in der Hamburger Endzone, Hildesheim führte 42:47.

Hildesheims gut aufgelegter Qb verwandelte dann durch Pass auf seine Nummer 5 die TPC zum 42:49.

Der Rest ist dann nur noch Chronistenpflicht, die Hamburger kamen nicht mehr zu einem Firstdown, Hildesheim kniete die restliche Zeit ab, und in Hamburg fing man an zu begreifen, diese Partie Schach auf dem Rasen war verloren.
Ein nicht ganz unbekannter Zuschauer kommentierte dieses Spiel auf einer nicht ganz unbekannten Website des AF mit den Worten:“Bitter, dass man dieses Spiel noch aus der Hand gegeben hat.
War vollkommen unnötig und ist nicht zu verstehen.“
Bereits am kommenden Sonntag treffen beide Mannschaften wieder aufeinander, Spannung verheißt die Partie allemal.