Invaders verlieren in Düsseldorf

Am Samstag kehrte Marcus Herford offiziell als Headcoach der Hildesheim Invaders zurück – und es wurde ein denkbar schwieriger Einstand:

McDonald (Foto: Hildesheim Invaders)

Dauerregen, nur 15 Grad und ein Gegner, der über weite Strecken einen Tick konstanter agierte. Mit 13:10 unterlagen die Invaders knapp den Düsseldorf Panthern, doch das Spiel offenbarte mehr als nur das Ergebnis.

Früher Schwung – aber kein Ertrag

Mit einem starken Kickoff-Return bis an die 30-Yard-Linie setzte Vincent McDonald früh ein Zeichen. Doch der erste Drive der Invaders blieb punktlos – Maas Preevo verfehlte das Field Goal. Auch der nächste Angriff endete mit einem Turnover on Downs nach einem Incomplete Pass. Düsseldorf benötigte etwas Anlaufzeit, aber kurz vor dem zweiten Viertel erzielten die Panther ihr erstes First Down – und übernahmen zunehmend das Spielgeschehen.

2. Viertel – Düsseldorf übernimmt

Die Gäste aus dem Rheinland nutzten ihre Chancen konsequenter: Ein 33-Yard-Field Goal brachte die 3:0-Führung, wenig später erhöhte Düsseldorf sogar aus 46 Yards auf 6:0. Die Offense der Invaders hingegen kämpfte mit den Bedingungen – viele Drops, ungenaue Pässe und zu wenig Rhythmus.

Dann das Big Play: Düsseldorfs Quarterback Cole Stenstrom fand Julien Vast mit einem tiefen 41-Yard-Pass zum Touchdown – 13:0, inklusive erfolgreichem Extrapunkt. Hildesheim verkürzte kurz vor der Pause per 31-Yard-Field Goal von Maas Preevo auf 13:3.

Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel – beide Teams neutralisierten sich weitgehend, aber Düsseldorf zeigte die konstantere Offensivleistung. Besonders Runningback Dean Tanwani überzeugte mit kontrollierten Läufen und guter Vision – er sorgte regelmäßig für Raumgewinn und hielt Drives am Leben.

Hildesheim hielt mit Herz und Härte dagegen. In der Defensive ragte besonders Christian Klötergensheraus: Der Safety fing eine wichtige Interception und zeigte mehrfach starkes Stellungsspiel in der Secondary. Seine Leistung gab der Invaders-Defense Stabilität – ein echter Aktivposten bei schwierigen Bedingungen.

Für Hendrik Scharnbacher war es ein undankbares Debüt als Starting Quarterback. Der Regen machte es ihm schwer, Rhythmus und Präzision zu entwickeln. Doch immer wieder blitzte sein Potenzial auf – besonders in der Schlussphase, als er das Team tief in die gegnerische Hälfte führte.

Mit einem präzisen Pass auf Pieter Solf über 38 Yards erzielte er den einzigen Touchdown für die Invaders. Der Extrapunkt von Preevo saß – 10:13, knapp zwei Minuten vor Schluss. Hildesheim war plötzlich wieder im Spiel. Doch der erhoffte letzte Drive blieb aus. Düsseldorf kontrollierte die Uhr, die Invaders kamen nicht mehr in Ballbesitz.

Was sich am Ende rächte: Die Invaders ließen zu viele Punkte auf dem Feld liegen. Gleich zwei Field Goals wurden verschossen, darunter ein machbarer Versuch im ersten Viertel. Dazu blieb Hildesheim zwei Mal in der Redzone ohne Punkte – darunter ein Turnover on Downs bei aussichtsreicher Feldposition. In einem Spiel, das so knapp endet, wiegt jede verpasste Gelegenheit doppelt schwer. „Unsere Defense hat heute ein gutes Spiel gemacht, in den Special Teams und der Offensive haben wir aber zu viele Fehler gemacht, um das Spiel zu gewinnen“, so Marcus Herford. „Glückwunsch an Düsseldorf. Wir werden weiter hart arbeiten.“

Die Invaders haben nun eine Woche Spielfrei, dann geht es nach Paderborn bevor Düsseldorf zum Rückspiel nach Hildesheim kommt.