James Jenkins neuer Headcoach und Sportdirektor der Panther

James Jenkins ist der neue Headcoach und Sportdirektor der Düsseldorf Panther. Bei einem Teammeeting stellte der 44-jährige, ehemalige NFL-Profi der Washington Redskins am Samstagnachmittag sich, sein Konzept und seine Philosophie vom Football seinen Assistenztrainern, dem Mitarbeiterstab und den Spielern vor. „Er ist ein echter Glücksfall für den Verein“, freute sich Vorstands-Mitglied Marcel Friedrich darüber, schon zwei Wochen nach der Trennung von Cheftrainer Martin Hanselmann einen kompetenten Nachfolger präsentieren zu können.

Foto: (jüni/Düsseldorf Panther)

James Jenkins hat von 1991 bis zur Saison 2000 als blockender Tightend bei den Redskins gespielt, mit denen er am 26. Januar 1992 mit 37:24 gegen die Buffalo Bills auch Superbowl XXVI gewann. Seit dem Winter 2008 ist der Ex-Profi in Deutschland als Football-Coach tätig: Zunächst führte er die Cologne Falcons, bei denen damals auch der jetzige Panther-Passempfänger Niklas Römer spielte, auf Platz zwei in der Nordgruppe der GFL 2. Aus dieser Saison kennt er auch die Düsseldorfer, die 2009 beide Duelle gegen die Domstädter (mit 48:28 und 13:8) für sich entschieden. 2010 bekleidete Jenkins den Job des Offense Coordinators der Franken Knights in der Südgruppe der GFL 2, nach dem Wechsel von Jason Olive zurück in die USA 2011 avancierte er dann zum Headcoach in Rothenburg ob der Tauber. Mit nur einer Niederlage führte er die ‚Ritter‘ in der gerade zu Ende gegangenen Saison zurück ins Football-Oberhaus.

 

Keine Entscheidung gegen die Knights

Warum er trotzdem den Klub wechselte? „Es ist keine Entscheidung gegen die Knights, sondern eine für die Panther“, sagt Jenkins. „Ich bin eher ein Mensch für größere Städte.“ Zudem betont er, dass er das Rheinland mag, das er aus seiner Zeit in der ‚verbotenen Stadt mit der großen Kirche neben dem Bahnhof‘ und von vielen früheren Besuchen bei seinem Bruder, der hier stationiert war, kennt. „Neben den Knights wäre ich zu keinem anderen Verein gegangen, aber die Panther haben eine großartige und erfolgreiche Jugendarbeit und damit die Basis für langfristigen Erfolg. Ich freue mich auf meine Aufgaben in Düsseldorf.“

 

Der letztjährige GFL-Aufsteiger, der unter Martin Hanselmann auf Anhieb bis ins Halbfinale um die deutsche Meisterschaft durchmarschiert war, seinerseits freut sich, mit Jenkins eine echte Führungspersönlichkeit an sich binden zu können. „Es war ein Risiko, sich von Martin zu trennen, doch unsere Ziele waren mit unseren finanziellen Mittel und Martins persönlicher Situation nicht vereinbar“, erläutert Marcel Friedrich noch einmal die Hintergründe. „Ich habe gesagt, dass wir langfristig große Pläne haben und dass der Weg dorthin nicht mit einem Sprint zu erreichen ist, doch muss man den ersten Schritt auch einmal wagen. Dass wir mit James nun eine ‚Abkürzung‘ für unseren Marathon an die Spitze gefunden haben, ist hoffentlich das berühmte Glück des Tüchtigen.“

 

Langfristig auf den Spuren von Borussia

Nach der Trennung der Panther von Hanselmann bekundete Jenkins sein Interesse, aus den  vielen Bewerbungen, die Friedrich und sein Vorstands-Kollege Frank Joachim erhielten, stach seine heraus. „Wir haben viele und lange Gespräche mit ihm geführt, er hat uns besucht und sich alles angeschaut. Wir haben uns intensiv über unsere Ziele, Wünsche und mögliche Strategien ausgetauscht. Auch wenn James vom Lebenslauf her jemand ist, der weit über unsere Erwartungshaltung hinaus qualifiziert ist, so mussten wir doch sicher gehen, dass wir eine Sprache sprechen“, sagt Friedrich. „James ist jemand, der in Budgets denkt, der - wie Martin - über den Tellerrand einer reinen Trainers hinausdenkt – eine unabdingbare Voraussetzung.“

 

Als Headcoach der GFL-Mannschaft und als Sportdirektor soll Jenkins gemeinsam mit dem zukünftigen Vorstand die mittelfristige Strategie bestimmen, um ein Football-Programm zu formen, das sich langfristig in der deutschen und europäischen Spitze festsetzen kann. „Wir legen auch besonderen Wert auf die Ausbildung unserer Trainer. Sie sollen eine Sprache sprechen und dasselbe lehren, von den Übungsleitern der 15 Ogatas, in denen die Panther die Kinder zum Football bringen wollen, über die Bambinis und alle anderen Jugendmannschaften bis hin zum GFL-Team“, sind die gemeinsamen Pläne von den Panthern und Jenkins. Als Vision schwebt ihnen ein Football-Leistungszentrum für das gesamte Rheinland und ganz NRW vor: „Etwas ähnliches, wie es Borussia im Tischtennis geschafft hat“, verweist Friedrich auf die hervorragenden Trainingsbedingungen und vielfältige Unterstützung in und um Düsseldorf. Mit der Verpflichtung von James Jenkins ist der erste Schritt gemacht . . .