Kämpferische Hornets verlieren nicht nur das Spiel

Mit einer 26:0 Niederlage im Gepäck treten die Hornets die Rückreise aus Darmstadt an. Die mit nur 31 Spielern angetretenen Hornets werden gleich im ersten Drive geschockt. Publikumsliebling Torrance Brown verletzt sich im dritten Spielzug und muss das Spielfeld verlassen. Eine endgültige Diagnose liegt noch nicht vor. “Gebrochen ist nichts aber ich kann den Arm nicht mehr bewegen”, erklärt Brown.

Fotograf Ilja Peer Tripp

Danach Abstimmungsprobleme in der Offense der Hornets. Quarterback Andy McMillan kann einen zu hoch angesetzten Snap in der eigenen Endzone nicht kontrollieren und befördert das Lederei ins aus was die 2:0 Führung für die Gastgeber bedeutet. Die Südhessen wollen es jetzt wissen und können durch einen Touchdown von Andreas Baumann, dem an diesem Tage auffälligstem Akteur auf dem Platz, auf 9:0 erhöhen.

 

Die Hornets geben sich in der Defense betont kämpferisch. Immer wieder schmeissen sich die Hornissenverteidiger in die Angriffe der Südhessen. Trotzdem können die Darmstädter durch ein Fieldgoal den 12 : 0 Halbzeitstand herstellen.

 

Das dritte Quarter steht ganz im Zeichen zweier stark agierenden Verteidigungsreihen. Die Hornetsverteidiger, wieder mit Heimkehrer Sascha Baptist in ihren Reihen, spielen wie aus einem Guss.  Bojan Sobot, mittlerweile als Quarterback eingesetzt, kann eins ums andere Mal seine Receiver Lars Bollendorf, Andy McMillan und Dominic Cannon in Szene setzen. Aber immer wieder macht die Diamonds Defense die Hanauer Hoffnungen auf den Anschlusstouchdown zu nichte.  Die Hornetsfotografen Ilja und Dagmar Tripp stellten nach der Partie fest: “Uns fehlt einfach ein etatmässiger Quarterback um uns schlagkräftig in der Offense zu präsentieren”.

 

Im Schlussquarter lassen die Hanauer Kräfte nach und die Diamonds können mit zwei weiteren Touchdowns und einer gelungenen Conversion den 26:0 Endstand herstellen.

 

Eine schöne Begebenheit am Rande des Derbys: Zum Glück coachten Carsten Weber und R.C. Coleman früher bei den Giessen Golden Dragons so überliess das Gießener Jugendteam die vorher gegen die Diamonds antraten den Hornissen deren Zeltpavillons zum Schutz gegen die knallende Sonne. “Unsere Pavillons passten nicht mehr in die Autos. Nochmal herzlichen Dank ans Jugendteam der Golden Dragons”, so Carsten Weber.

 

Trotz der Niederlage können die Hornets mit erhobenen Kopf vom Platz gehen. Die Schmitt-Truppe präsentierte sich diszipliniert und kämpferisch. 73 yard an Strafen seien laut Headcoach Bernd Schmitt ein akzetables Maß.

 

“Wir sind heute als Team aufgetreten haben gekämpft und nicht aufgesteckt. Wir hatten  mit einigen Abstimmungsproblemen zu kämpfen mussten aber aus verschiedenen Gründen auf 20 Spieler verzichten. Wir sind enger zusammengerückt und auf dem richtigen Weg auch wenn am Ende heute noch nichts zählbares dabei herausgekommen ist. Die Diamonds haben ihr Programm routiniert gespielt und verdient gewonnen.  Uns fehlt einfach der etatmässige Quarterback dann wären einige Spiele anders verlaufen und Punkte auf unserem Konto”, bilanzierte Headcoach Bernd Schmitt.

 

Auch Offensecoach Carsten Weber zeigte sich von der Hornetsleistung angetan: “Wir haben uns im Linebereich weiterentwickelt da war ich heute richtig zufrieden. Bojan hat einen guten Job als Quarterback gemacht und die Jungs standen mit dem Herz in der Hand auf dem Feld und haben sich den Allerwertesten aufgerissen. Ich bin nach wie vor vom Klassenerhalt überzeugt”.

 

Am kommenden Sonntag steht das Rückspiel gegen die Wiesbaden Phantoms auf dem Terminkalender der Hornissen. Mentale Probleme wegen der 62:0 Hinspielniederlage sieht Schmitt nicht: “Das ist Vergangenheit und abgehakt. Wir werden gegen Wiesbaden befreit aufspielen”, so Schmitt der auf eine günstige Diagnose in Sachen Torrence Brown hofft.