Zu Beginn sah es so aus, als ob die Pikes das Spiel sicher nach Hause schaukeln würden. Die Abwehr hatte den Ball schnell erobert und die Offense arbeitete sich in einem langen Drive bis an die Endzone der Greifs vor. Es reichte zwar nicht für einen Touchdown, doch Holger Neumann verwandelte einen Fieldgoalversuch sicher zum 3:0 für die Pfälzer.
Doch dann kippte die Partie: In der Offense der Hechte herrschte plötzlich Unruhe und ein missglückter Puntreturn brachte die Greifs wenige Meter vor der Pikes-Endzone in Ballbesitz. Ettlingen nutzte die Chance und drehte den Spielstand mit einem Touchdown auf 7:3. Eine weitere Unaufmerksamkeit der Pikes nutzte der Greifs-Quarterback für einen tiefen Pass in die Endzone. So lagen die Lauterer zur Pause deutlich mit 3:14 im Hintertreffen. Einige der Spieler waren in diesem wichtigen Spiel sehr nervös. Das hat man gerade in der Offense gemerkt. Die Greifs konnten dagegen locker aufspielen, da es für sie um nichts mehr ging", bemerkte Pikes-Headcoach Andreas Schaaf.
Die Defense zeigte sich in Hälfte zwei von ihrer besten Seite. Sie ließ kaum noch First Downs der Greifs zu und brachte den eigenen Angriff immer wieder schnell in Ballbesitz. Linebacker James Strickland und Cornerback Carsten Rutz krönten die Abwehrleistung mit zwei Interceptions.
Dennoch war das letzte Spielviertel angebrochen, ehe die Offense ihre Nervosität ablegte und die Aufholjagd startete. Quarterback Matthias Steiner spielte einen tiefen Pass auf Runningback Anthony Lowe. Der Ball schien zunächst Beute eines Greifs-Verteidigers zu werden, prallte jedoch von dessen Händen ab und landete bei Lowe, der unbedrängt zum Touchdown lief. Die Pikes verkürzten so auf 9:14. Der Versuch einer Two-Point-Conversion für zwei Extrapunkte misslang zwar, doch die Hoffnung, das Spiel noch drehen zu können, war erwacht. In der nächsten Angriffsserie hatte die Offense das Feld schnell überbrückt und erneut punktete Lowe für die Hechte. Zuerst lief er mit dem Ball in die Endzone der Greifs zur 15:14-Führung. Auch die Extrapunkte tütete Lowe auf Pass von Steiner ein - 17:14.
Als auch der letzte Angriff der Badener von den Pikes gestoppt wurde, war der Erfolg unter Dach und Fach. Die Verteidigung hat die meiste Zeit des Spiels kontrolliert und vor allem in der zweiten Halbzeit eine sehr gute Leistung gezeigt", kommentierte Schaaf das Spiel seiner Defense.
Nach der Oberligameisterschaft im vergangenen Jahr errangen die Pikes als Aufsteiger auch den Titel der Regionalliga Mitte. Sie ziehen nun in die Playoffs um den Aufstieg in die zweite Bundesliga ein. Gegner werden die Franken Timberwolves aus Fürth sein, die den zweiten Platz in der Regionalliga Süd belegten.
Das Playoff-Hinspiel wird am 16. oder 17. September stattfinden. Das Rückspiel steigt am 23. oder 24. September. An welchem der beiden Termine das Heimspiel der Pikes sein wird, steht noch nicht fest. Wir bemühen uns, dass das Spiel am Schulzentrum Süd oder auf einem anderen Sportplatz in Kaiserslautern ausgetragen wird", so Pikes-Präsident Stefan Bräuning.