Kampf um die Tabellenspitze

Wenn am Samstagvormittag die Adler-Jugend auf die gastgebenden Rebels trifft, geht es um eine gute Ausgangsposition im Kampf um die begehrten Playoffplätze in der GFL-J

Das Spiel Eins gegen Zwei ist immer etwas Besonderes. Erst recht, wenn die Partie Rebels gegen Adler heißt. Letztere gehen mit drei Siegen und einer Niederlage in das Spiel gegen den Lokalrivalen. Dieser gab sich bisher keine Blöße und dominierte seine Spiele bei den Thunderbirds, Monarchs und gegen die Huskies klar. Auf Grund der Untergruppeneinteilung wird durch das Match am Samstagvormittag möglicherweise in einer der beiden eine kleine Vorentscheidung darüber fallen, wer die besten Chancen hat, in die Playoffs einzuziehen. Bei einem Sieg der Gastgeber sind diese wohl durch, es sei denn, sie stellen ihre bisher gezeigten Leistungen auf den Kopf und verlieren überraschenderweise noch Spiele gegen vermeintlich schwächere Gegner. Die Adler-Jugend, bereits mit einer Niederlage belastet, würde bei einer zweiten ihr Saisonziel in etwas weitere Ferne gerückt sehen.


Daran will das Team von Head Coach Johnny Schmuck aber gar nicht denken: “Natürlich ist es unser Ziel, die Playoffs zu erreichen. Das wird sich auch nicht ändern. Wir fangen aber keine Rechenspiele an, die Saison ist noch lang und wir werden weiterhin von Spiel zu Spiel denken. Es ist eine relativ ausgeglichene Gruppe und es kann noch einiges passieren. Am Ende werden wir sehen, wo wir stehen.“ Es gibt allen Grund für diese Zuversicht, überzeugte die Mannschaft doch in der vorvergangenen Woche bei den Huskies vor allem in kämpferischer Hinsicht. Wo beim Saisonabschluss vor einem Jahr noch eine hohe und bittere Niederlage eingesteckt werden musste, zeigte vor allem die Defense jetzt, dass sie Spiele bestimmen kann. Der gegnerische Angriff wurde unter 200 Yards gehalten und dank hoher Konzentration wurden die Fehler der Gastgeber in eigene Punkte umgemünzt. Auch trug die erfreulich geringe Zahl an Strafen mit zum Gesamterfolg bei.


Etwas anders stellt sich die Situation in der Offense und den Special Teams dar. Der Laufangriff konnte im letzten Spiel nicht wirklich überzeugen. Ganze 18 Yards Netto standen am Ende des letzten Spiels in der Statistik. Zu oft wurde vor allem der Spielführer mit Ball in der Hand zurückgedrängt. Die verletzungsbedingt ausgedünnte O-Line konnte ihrem Pendant nicht immer standhalten. Das Passspiel ließ sich gut an, auch wenn im letzten Spiel kein einziger dritter Versuch (ein Novum!) zu einem neuen ersten gemacht werden konnte. Auch bei den Special Teams gibt es immer Licht und Schatten. Sehr guten Punts und einem erzielten Kickoffreturntouchdown stehen einer des Gegners und verpasste eigene Kicks gegenüber. Die Trainingseinheiten unter der Woche wurden und werden verstärkt dafür genutzt.


Bevor das Eurobowlviertelfinale der Herren um 15 Uhr im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark angepfiffen wird, geht es für deren Nachfolger um 10.30 Uhr im Stadion Wilmersdorf um eine gute Ausgangsposition für die Postseason in der GFL-J.