Keine weitere Zusammenarbeit zwischen Braunschweig LIONS und Gary Spielbuehler

Die Braunschweig LIONS und Trainer Gary Spielbuehler gehen ab sofort getrennte Wege. Dies ist das Ergebnis eines seit dem 7. Oktober diesen Jahres bzgl. der Zukunft der Braunschweig LIONS geführten Meinungsaustausches zwischen dem Management der LIONS und dem Headcoach der Saison 2007.

Die Entscheidung über eine gemeinsame Zukunft fiel in der Nacht des zurückliegenden Samstags. Nach einem langwierigen und sehr fundamental geführten Meinungs- und Erfahrungsaustausches über das zurückliegende erste Jahr der Zusammenarbeit zwischen der neuen Vermarktungsgesellschaft der Braunschweig LIONS und Trainer Gary Spielbuehler war die Entscheidung hierüber schließlich weit genug gereift. Beide Seiten hatten sich in diesem Prozess viel Zeit genommen, um sich jeweils ein detailliertes und umfassendes Bild der Vorstellungen des Anderen machen zu können.

 

„Während nahezu alle anderen GFL-Mannschaften bereits über die Headcoach-Position entschieden hatten, bemühten wir uns mit großer Sorgfalt zu einer verantwortungsbewussten Entscheidung für die Zukunft des American Footballs in Braunschweig und Region zu gelangen“, erklärt Dirk Miehe die Vorgehensweise in dieser Frage. Am Ende stand dann jedoch die Erkenntnis, dass die Führung der LIONS bei einer Fortführung der Zusammenarbeit mit Gary Spielbuehler, der seit dem German Bowl Wochenende in den USA weilt, Sorge hätten haben müssen, dass die mittel- und langfristigen Ziele für eine Festigung der gewohnten und schon traditionellen Bedeutung der Braunschweig LIONS gefährdet wären.

 

„Wir haben im Management eine ganz klare Philosophie, was die Zukunft der Braunschweig LIONS und des American Footballs in der Region betrifft“, fährt Sportdirektor Miehe fort. „Die haben wir schon in der zurückliegenden Saison immer öffentlich vertreten. Und zu dieser gehören nun einmal so wesentliche Eckpfeiler wie die verstärkte Förderung und Einbeziehung der Jugend- und Nachwuchsarbeit in das GFL-Team, oder auch das Festhalten an der Strategie, den deutschen Nachwuchs-Quarterback Dennis Zimmermann für die Zukunft als festen Faktor auf der Quarterback-Position aufzubauen. Die Strategie, die wir langfristig seit unserer Übernahme der Vermarktung Anfang des Jahres verfolgen, bietet dagegen keinen Platz für verstärkte Wünsche nach zusätzlichen ausländischen, vornehmlich amerikanischen Importspielern. Neu, jung und hungrig sind die Eigenschaften, nach denen wir für den notwendigen Neuaufbau neben dem fortbestehenden Kern des Teams suchen. Wir verstehen die Braunschweig LIONS zudem nach wie vor und in guter alter Tradition als ein Unternehmen für Familie und Fans zum Anfassen“, erklärt Dirk Miehe, „und da wäre es nur kontraproduktiv wenn wir uns nicht bemühen würden, Spieler aus Deutschland, und natürlich besonders aus Braunschweig und der Region für die Mannschaft zu bekommen, die ein Interesse daran haben, sich hier auch ggf. niederzulassen.“

 

In diesem Zusammenhang erinnert der Sportdirektor an die aktiven Zeiten von Rico Trute, Bastian Kypke, Steffen Dölger, Volker Schönball und Co., die sich auch abseits des Spielfeldes als Braunschweiger Eigengewächse und Urgesteine einen Namen gemacht haben. „Hier wollen wir in den nächsten fünf Jahren wieder hin“, betont Dirk Miehe, allerdings macht er zugleich auch unmissverständlich klar, „dass es selbstverständlich weiterhin Spieler aus anderen deutschen Städten, Europa und dem Rest der Welt im Trikot der LIONS zu sehen geben wird. Persönlichkeiten wie etwa Kelvin Love machen natürlich diese ganz besondere Würze aus, die wir hier auch in Zukunft in Braunschweig haben wollen.“

 

Es steht außer Frage, dass diese Entscheidung etwas mit den sportlichen Verdiensten Gary Spielbuehlers in der zurückliegenden Saison zu tun hätte. „Gary Spielbuehlers Kompetenz als Football-Trainer ist über jeden Zweifel erhaben“, fügt Dirk Miehe abschließend noch an, „doch unsere auf mehrere Jahre angelegte Strategie für die LIONS und den American Football in Braunschweig ließ leider keine andere Zukunftsentscheidung zu. Die Vorstellungen lagen einfach zu weit auseinander. Wir danken Gary Spielbuehler für die geleistete Arbeit und wünschen ihm in beruflicher und privater Hinsicht alles Gute.“

 

Die Braunschweig LIONS werden nun mit Hochdruck daran arbeiten, bald einen sportlich wie menschlich kompetenten Footballexperten für die Position des Headcoaches präsentieren zu können. Denn klar ist auch, dass die Ziele der Braunschweig LIONS auch weiterhin auf sportlichen Erfolg ausgerichtet sein werden.