Kiel Baltic Hurricanes werben für "Nachbarschaftshilfe"

Es sind mehr als fünf Jahre vergangen, seit die Kiel Baltic Hurricanes den harten Fall aus der GFL in die Regionalliga mit gemacht haben. Dem Zusammenbrechen der Organisation folgte der sportliche Misserfolg.

Mit viel Anstrengung und Mühe fand sich damals eine Gruppe von Football-Enthusiasten, die es sich zunächst zur kurzfristigen Aufgabe machte, den Verein ASC Kiel e.V. vor dem Bankrott zu retten. Nachdem dieser Kraftakt vollbracht war galt es, einen völligen Neuanfang zu starten.

 

Aus heutiger Sicht kann wohl mit einigem Stolz gesagt werden, dass dieser Neuanfang erfolgreich war. Ein im Winter 2002 entworfener 5-Jahres-Plan wurde erfolgreich umgesetzt und in diesem Jahr spielen die Canes bereits das zweite Jahr in Folge wieder in der GFL. Dieser Neuanfang war natürlich kein Selbstgänger, zumal die neuen Organisatoren größtenteils zuvor keinen Kontakt zum American Football hatten, bzw. nur als Fans dabei waren. „Das glich damals eine Kamikaze-Aktion“, so ASC-Präsident Andreas Hädrich. „Wir hatten uns zunächst eine Frist von vier Wochen gesetzt, um das Ruder herumzureißen. Erst dann wollten wir entscheiden, ob sich das Weitermachen lohnt. Aus heutiger Sicht kann man sicher sagen, wir haben die richtige Entscheidung getroffen.“ Die gelungene Mischung aus wirtschaftlichen Sachverstand und sportlichem Know How brachte den Erfolg.

 

Die Kiel Baltic Hurricanes möchten nun das gewonnene Know How gerne weitergeben. Was bereits im vergangenen Jahr auf sportlicher Ebene ausprobiert wurde, soll nun interessierten Vereinen in Schleswig-Holstein umfassend angeboten werden. „Wir bieten ihnen an, sie mit unseren Coaches und dem Management zu besuchen und einen Wissensaustausch auf allen Ebenen zu starten. Wir haben inzwischen auch wertvolle Erfahrungen in Bereichen wie z.B. dem Marketing aufgebaut und würden dies gerne an andere Vereine weitergeben“, so Andreas Hädrich.

 

„Wir Coaches würden dabei gerne die einheimischen Coaches beim Training begleiten und uns mit ihnen austauschen. Mit unserer Erfahrung im deutschen American Football hoffen wir, unseren Kollegen neue Ideen und Eindrücke zu vermitteln und sie in ihrer Arbeit zu unterstützen. Ob André Schleemann, Patrick Esume, Carsten Dohm oder ich, wir alle möchten unser Wissen weitergeben und auch von den Erfahrungen der jeweiligen Coaches profitieren. Schließlich hört man nie auf, dazu zu lernen“, so Canes Head Coach Kent Anderson.

 

Canes-Präsident Andreas Hädrich kann dies nur bestätigen: „Wir wissen natürlich auch nicht alles besser, aber wir halten dies für eine tolle Möglichkeit, nicht nur einzelnen Vereinen zu helfen, sondern den American Football insgesamt weiter voran zu bringen. Schließlich kann eine Randsportart wie der American Football nur langfristig gestärkt werden, wenn sich die gesamte Sportart verbessert und nicht nur ein paar Teams an der Spitze Aufmerksamkeit bekommen.“

 

Interessierte Vereine können sich per eMail bei den Kiel Baltic Hurricanes melden. Anfragen bitte an die eMail-Adresse presse@baltic-hurricanes.de entgegen.