Kiel vs. Dresden – Ein letztes Schaulaufen im hohen Norden

Während sich die Dresden Monarchs ein letztes Mal in dieser GFL-Spielzeit auf eine Auswärtspartie (Sonnabend, Kickoff: 15 Uhr, Stadion an der Moorteichweise) vorbereiten, ziehen zwei andere Teams der German Football League kampflos zurück. Sowohl die Essen Assindia Cardinals als auch die Plattling Black Hawks verzichten auf ihre Relegationschance in diesem Jahr. Beide Mannschaften steigen damit ohne Umweg in die GFL2 ab und verhelfen den jeweils Zweitplatzierten der GFL2 Süd und Nord zum Aufstieg in die 1. Football-Bundesliga.

„Wir haben durch die Ligaleitung von den Anträgen der Plattlinger und Essener Footballer erfahren. Beide Teams sehen sich derzeit wohl nicht in der Lage, eine schlagkräftige Mannschaft für die GFL stellen zu können und verzichten auch aus finanziellen Gründen auf ihre Relegationschance. Damit steigen die Zweitplatzierten der GFL2 Süd und Nord automatisch auf. Wir freuen uns damit im kommenden Jahr nicht nur auf die Hamburg Blue Devils (1. Platz: GFL2 Nord) und die Franken Knights (1. Platz: GFL2 Süd), sondern auch auf die Berlin Rebels oder die Lübeck Cougars (2. Platz: GFL2 Nord) und die Holzgerlingen Twister (2. Platz: GFL2 Süd)“, berichtet Monarchs Headcoach Gary Spielbuehler vor dem finalen GFL-Auftritt seiner Monarchs in 2011.

 

Somit stehen bereits vorzeitig die 16 Mannschaften der GFL-Saison 2012 fest, vorausgesetzt es nutzen alle qualifizierten Teams auch ihre Spielberechtigung. Ein weiteres Mal, nach 2011, stockt die German Football League die teilnehmende Mannschaftszahl auf – Von ursprünglich zwölf Team in 2010, auf 14 Teams in 2011 und nun auf 16 Teams in 2012. „Damit ist das angestrebte Ziel der GFL erreicht. Die Liga ist größer, bunter und, wie man in dieser Saison gesehen hat, ausgeglichener geworden. Zwar gibt es noch immer Mannschaften, wie die Kiel Baltic Hurricanes (24:2 Tabellenzähler) und die Schwäbisch Hall Unicorns (26:0), die scheinbar den kleinen Tick besser sind, als alle anderen angetretenen Mannschaften, doch in Sachen Spannung, Spielkultur und -Niveau hat sich eine Menge getan“, lobt Gary Spielbuehler. Auch wenn dies nur ein kleiner Trost für die verpasste Playoffteilnahme ist, die Monarchs wissen, was sie in diesem GFL-Jahr geleistet haben. Fünf Ligaspiele konnten gewonnen werden. Fünf Niederlagen endeten mit einem Unterschied von sieben und weniger Punkten. Nur drei Niederlagen verliefen bislang deutlich (Düsseldorf, Berlin, Mönchengladbach).

 

„Wir haben als Fünftplatzierte der GFL Nord den Einzug in die Playoffs verpasst. Am Sonnabend wartet nun die letzte Ligapartie 2011 auf uns, in der wir uns natürlich noch einmal gut verkaufen wollen“, so Gary Spielbuehler. Ob für die mitgereisten und treuesten aller Monarchs-Fans, das eigene Selbstbewusstsein oder als kleinen Ansporn für die Saison 2012, schenken will man Gastgeber Kiel am Sonnabend nichts. Riskieren allerdings nicht viel mehr. „Niemandem wäre geholfen, wenn sich in unserer letzten Partie des Jahres noch schwerere Verletzungen ereignen würden. Unsere Jungs werden demnach aufmerksam, aber keinesfalls übertrieben hart zur Sache gehen. Das gebietet auch die Fairness gegenüber Kiel. Auch wenn wir davon ausgehen, dass Kiel seine Leistungsträger für die Playoffs schonen wird, Verletzungen zu provozieren wäre ebenso unsportlich wie nutzlos“, mahnt Spielbuehler seinen Kader. Es bleibt demnach ein Schaulaufen, das letzte GFL-Duell der Monarchs in dieser Spielzeit. Denn schon im Anschluss beginnt die Vorbereitung für die GFL-Saison 2012.