Kirchdorf Wildcats fordern die Franken heraus

Das voraussichtlich letzte Heimspiel der Saison bestreiten die Footballer der Franken Knights am kommenden Sonntag, den 2. September gegen die Kirchdorf Wildcats aus Niederbayern.

Das Spiel gegen das Team von Ex-Knights Coach Jürgen Roßmanith darf getrost als Generalprobe für den Showdown eine Woche später in München bezeichnet werden.

 

In die Saison 2007 waren die Wildkatzen voller Elan gegangen, mit eigenem Mentaltrainer, etlichen Neuzugängen und der Zuversicht, der Aufstiegskandidat Nummer 1 zu sein. Aus Österreich wurden einige Nationalspieler geholt, unter anderem Quarterback Andi Diwald und Running Back Lukas Miribung. Beide fügten sich anfangs auch recht gut ein, doch wurde bereits früh deutlich, dass die neu gewonnene Vereinsphilosophie, ohne amerikanische Verstärkungen aufsteigen zu wollen, in der 2. Bundesliga im wahrsten Sinne des Wortes „für die (Wild) Katz“ ist. Gegen vermeintliche Konkurrenten um den Aufstieg setzte es manchmal deutliche Niederlagen und auch gegen Abstiegskandidaten tat man sich teils schwerer als erwartet. Auch die Knights hatten im Hinspiel nahe der österreichischen Grenze das Geschehen kontrolliert und gewannen 35:7, dafür war allerdings auch eine tadellose Leistung vonnöten.

 

Davon sind die Mannen von Trainer Habelt im Moment etwas entfernt. Man ist zwar in der fortgeschrittenen Saison immer noch ungeschlagen, aber die letzten beiden Spiele gegen Hanau und Aschaffenburg ließen den heuer doch recht verwöhnten Knights-Fan nicht gerade in Jubelstürme ausbrechen. Zugegeben, die beiden potenziellen Absteiger waren nicht unbedingt ein großer Maßstab für den Titelanwärter, aber die Art und Weise, wie die Siege zustande kamen, stieß dem ein oder anderen Fan doch etwas auf. Von „zu wenig Herz“ war die Rede, „Programm runtergespult“ sagen die anderen. Vielleicht liegt es auch daran, dass das Team schon zu sehr auf den Showdown am 9.9. in München fokussiert ist. Dort wird sich endgültig entscheiden, wer das Rennen um die Südmeisterschaft macht.

 

Doch vorher müssen sich die Knights erst noch mit den Wildcats auseinandersetzen, die zwar in der Tabelle auf den 5. Platz abgerutscht sind, aber nach wie vor sehr ernst zu nehmen sind. Immerhin boten die Wildkatzen den Cowboys zweimal einen harten Kampf und konnten den Drittplatzierten Plattling in deren Stadion schlagen. Auch die Rothenburger Ritter erinnern sich nur ungern an die 7:24 Niederlage gegen die Wildcats vorletzte Saison auf eigenem Terrain. Sowohl Verteidigung als auch der Angriff der Ritter sollten dieses Spiel zum Anlass nehmen, wieder zu der Stärke zu finden, die sie zum Titelanwärter gemacht hat. Mit von der Partie wird auch wieder Bastian Schober sein, der zuletzt wegen Urlaub gefehlt hat. Passempfänger und Knights-Topscorer Oli Rohn , der es mittlerweile auf stolze 121 Punkte bringt, spielt bisher die Saison seines Lebens. Aber auch einige andere im Team brennen nach wie vor darauf, den Zuschauern Football vom Feinsten zu bieten. Sollten die kommenden beiden Spiele gewonnen werden, wartet nämlich noch ein weiteres Heimspiel auf die Rothenburger Zuschauer: Die Relegation um den Aufstieg in die erste Bundesliga.

Doch davon will man im Knights-Lager noch gar nichts wissen: „Erst muss Kirchdorf geschlagen werden und beim Spiel in München erwartet uns ein mehr als ebenbürtiger Gegner; Bevor diese Spiele nicht gewonnen sind, brauchen wir das Wort Relegation überhaupt nicht in den Mund zu nehmen“, sieht auch Vizepräsident Klaus Sudler die Lage realistisch.

 

Um 15.00 Uhr geht am Sonntag das Spiel der Knights gegen die Wildcats im Rothenburger Stadion los, doch sollte man besser schon einige Minuten vorher vor Ort sein, will man nichts verpassen. Wie immer steht für die Kleinsten eine Hüpfburg bereit, das Spiel wird fachkundig und verständlich erklärt, gute Musik lockert die Stimmung und auch für das leibliche Wohl wird bestens gesorgt sein.