In Wiesbadens Europaviertel hatten die Ritter mit einigen Ausfällen zu kämpfen: Nico Teichert war beruflich verhindert, Cem Reitzler und Michael Wisniewski mussten sich kur vor dem Spiel verletzungsbedingt aus dem Kader abmelden. Oliver Rohn und Jason Simmons, der sich im Spiel gegen die Saarland Hurricanes am Knöchel verletzt hatte, wirkten angeschlagen. Und dazu hatten die Wiesbaden Phantoms noch eine körperlich überlegene Mannschaft auflaufen lassen.

„Man hat gemerkt, sie wollen einfach aufsteigen“, gibt Rothenburgs Cheftrainer Martin Habelt unumwunden zu. „Der unbedingte Siegswillen war bei Wiesbaden spürbar, bei uns hat er gefehlt.“ Zudem kontrollierten die Wiesbadener mit ihrem Laufspiel konsequent die Uhr. Jedoch war es ein Pass über 46 Meter, mit dem Phantoms-Quarterback Guido Reuels im dritten Spielzug der Partie seinen Mannschaftskollegen Fabian Gerhardt bediente, der die „Phantome“ auf die Anzeigentafel brachte. Ihre 14:0 Führung manifestierten die Wiesbadener dann mit einem Touchdown-Pass von Reuels auf Robin Breuer.

In dieser Phase bäumte sich Knights-Quarterback Tanner Kattre auf, sah seinen Landmann Jason Simmons in guter Position stehen und ließ das Lederei über 37 Meter fliegen. Der Amerikaner schnappte sich den Ball sicher und holte damit den ersten Punktgewinn der Ritter ein. Kurz darauf standen die Knights wieder in aussichtsreicher Position und das Team vor der Entscheidung, einen Touchdown oder ein Fieldgoal zu versuchen. Chris Scheiner kickte dann den Ball über 21 Meter zwischen beiden Torstangen hindurch und erzielte weitere drei Punkte. So gingen beide Teams mit einem Halbzeitstand von 14:10 in die Pause.

Trotz einer beherzt kämpfenden Ritter-Verteidigung schlug das Duo Reuels und Breuer im dritten Viertel erneut zu und erhöhte auf 21:10. Dann kamen die Franken in eine brenzlige Situation, als die Hessen bis zur 8-Meter-Linie vorrückten. Doch Martin Haberecker passte auf, holte sich die Interception und legte mit seinem Lauf über 40 Meter den Grundstein für den anschließenden Touchdown, den Quarterback Tanner Kattre selbst lief. Jason Simmons holte durch sein Laufspiel noch zwei Extrapunkte. Den anschließenden Onsidekick eroberten sich die Phantoms und konnten so den Sieg nach Hause fahren.