Knights noch eine Nummer zu gross

Als noch eine Nummer zu gross erwies sich Meisterschaftsfavorit Franken Knights für Hanaus Footballhornissen. Vor knapp 1.000 Zuschauern kassierte der Aufsteiger, in einer in der zweiten Halbzeit offen geführten Partie, eine erwartete 27:9 (7:0 / 13:3 / 0:6 / 7:0) Niederlage hatte aber durchaus Chancen sogar als Sieger vom Platz zu gehen.

“Die Partie war noch von Abstimmungsproblemen auf beiden Seiten geprägt. Wir haben aber gezeigt dass wir durchaus mithalten konnten”, bilanzierte Hanaus Headcoach Bernd Schmitt nach dem Spiel.

 

Die Knights wollen gleich zeigen wer der Herr im Hause ist und bringen einen 9 yard Pass ins Ziel. Danach ist Hanaus Defense voll konzentriert und kann den ersten Drive des Favoriten stoppen. Hanaus Offense kommt durch Quarterback Brodrick Mungo zum ersten First Down. Mungo führt die Hornissen bis auf Fieldgoalentfernung an die Endzone der Franken. Die Hessen versuchen es mit einem Trickspielzug doch der Fieldgoalfake misslingt. Hanaus Defense gibt Gas. Immer wieder setzt Eugen Schluthauer, der in seiner ersten Partie für die Hornets eine gute Leistung bot, den Quarterback der Knights unter Druck. Doch der glänzend aufgelegte Cedric Townsend kann sich  aus den gefährlichen Situationen befreien und Akzente für das Spiel der Gastgeber setzen. Chris Scheiner erzielt mit einem Lauf in die Hanauer Enzone die 6:0 Führung für die Knights die den fälligen Extrakick sicher zum 7:0 verwandeln.

 

Im zweiten Quarter kommen die Franken besser ins Spiel und versuchen ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Mit einem 1 yard Lauf und Extrakick erzielen die Knights den 14:0 Zwischenstand. Torrance Brown rüttelt mit einem 50 yard Kick off return und Läufen zu zwei First Downs die Hornets wach. Hornets Quarterback Mungo versucht es durch die Luft und kann Dominic Cannon mit einem Pass bedienen. Hanau ist wieder in Fieldgoalentfernung. Diesmal entschliesst  sich Hanau zum Fieldgoal und Dirk Stehle versenkt das Ei zum 14:3 Anschluss zwischen den Pfosten. Hanaus Defense. Franken versucht mit variablem Spiel zum Erfolg zu kommen. Immer wieder kann Chris Barnes die Hanauer Defense mit seinen Läufen überraschen oder Townsend seine Pässe ins Ziel bringen. Die Folge die 20:3 Führung für die Gastgeber. Kenneth Colbert bringt die Hornets mit seinem 40yard Kick off Return wieder in gute Feldposition. Hanau kämpft sich auf Fieldgoalentfernung und versucht zum zweiten Mal mit einem Fieldgoalfake das Ruder herumzureissen. Aber auch der zweite Fake, kurz vor der Halbzeit, misslingt.

 

In der zweiten Halbzeit entwickelt sich ein offener Schlagabtausch zwischen dem Favoriten und dem Aufsteiger. Hanau versucht es nach der Pause durch die Luft. Wieder kann Mungo einen Pass auf Cannon spielen. Danach Hanau wieder mit Laufspiel. Die Hornissen lassen das Lederei jedoch fallen und bringen die Knights in Ballbesitz. Doch der Favorit zeigt Nerven und macht es den Hornets nach. Das Geschenk lässt sich Kenneth Colbert nicht entgehen. Colbert nimmt das Ei auf und trägt mit einem spektakulären 50 yard Lauf zum 20:9 Anschluss in die Endzone der Franken. Dann beginnt die stärkste Phase der Hanauer Offense. Immer wieder findet “Brod” Mungo in Dominic Cannon einen dankbaren Abnehmer für seine Pässe. Torrence Brown und Roscoe Baptist sorgen mit Läufen für Verwirrung beim Gegner. Doch mit unnötigen Ballverlusten bringen sich die Hornets um die Früchte ihrer Arbeit. Mark Nzeocha kann mit einem Interception Touchdown zum 27:9 (Extrapunkt verwandelt) den Schlusspunkt in einer fair geführten Partie setzen.

 

Trotz der Niederlage können die Hornets mit erhobenem Haupt das Spielfeld verlassen: “Es lief zwar noch nicht alles rund aber im dritten Quarter hatten wir durchaus die Chance das Spiel zu drehen. Haben aber am Ende auf Grund von Abstimmungsproblemen und auch Nervosität verpasst unsere diese zu nutzen. An der Chancenauswertung müssen wir auf jeden Fall noch arbeiten”, meinte Offensecoach Carsten Weber. In der Defense verdienten sich Eugen Schluthauer, Christian Fussenecker, Kenneth Colbert – in der Offense Torrance Brown und Dominic Cannon die Bestnoten.

 

Für die Hornets steht jetzt die Heimpremiere am kommenden Sonntag (15:30) auf dem Programm. Mit den Saarland Hurricanes stellt sich ein weiterer Meisterschaftsfavorit im Hanauer Herbert-Dröse-Stadion vor. “Bis dahin werden wir weiter an unserer Abstimmung arbeiten. Wir werden alles daran setzen unseren Fans gleich im ersten Spiel begeisternden Football zu bieten”, sind sich Team und Coachingcrew einig.