Anfangs sah es noch gut aus für die Gäste aus Franken. Jason Simmons brachte die Rothenburger auf die Anzeigetafel, er fing einen Pass seines Quarterbacks Tanner Kattre souverän und legte das Ei zur 6:0 Führung in der Endzone ab. Oliver Rohns Extrapunkt war ebenso gut wie sein Fieldgoal-Versuch im zweiten Spielabschnitt (Quarter); der Top-Scorer des letzten Jahres zog ab und das Leder rauschte aus 24 Metern Entfernung zwischen die Torstangen. Kattre, der mit klugen Pässen die Ritter an die Endzone heranführte, „stahl“ sich dann sprichwörtlich durch die Plattlinger Abwehr und zementierte so die 17:9 Führung zur Halbzeit.

Nach der Pause drehte Alex Mohr von der Fünf-Meter-Linie richtig auf und sorgte mit seinem Touchdown-Lauf für das mittlerweile 24:15 lautende Ergebnis. Doch dann kamen die Niederbayern, deren Punkteertrag sich das Spiel über kontinuierlich steigerte, immer besser ins Spiel: Zwölf Punkte legten die Plattlinger noch im dritten Viertel vor und übernahmen nach einem Fieldgoal mit 28:24 die Führung.

Die Wende brachte schließlich das letzte Quarter. Florian Starzengruber bekam einen Pass von Quarterback Adam Hazel, tanzte sieben Verteidiger der Knights aus und machte den Touchdown, dann trug Andrew Blakely den Ball in die Endzone. Doch die Rothenburger wollten nicht aufgeben: Tanner Kattre suchte seinen Lieblingsreceiver Jason Simmons und feuerte einen Pass über 50 Meter, den Simmons sicher pflückte.

Zwar hatten die Rothenburger eine starke Verteidigung aufgebaut, die den Angreifern aus Plattling immer wieder Paroli bieten konnte, doch waren es die eigenen Fehler, die letztendlich den Sieg kosteten. Von den fünf Turnovers, die jeweils den Ballverlust bedeuteten, passierten drei allein beim Beginn des jeweiligen Spielzuges. Die Ballübergabe zwischen Center und Quarterback, der so genannte „Snap“, eine immer wieder zu übende Standardsituation, funktionierte nicht. „Wenn wir konzentriert gespielt hätten“, meint Trainer Martin Habelt, „hätten wir das Spiel gewonnen.“