In der äußerst fair geführten Begegnung (nur 90 yards Strafen) hatten die Longhorns ihren Gegner stets im Griff. Mit knapp 390 yards in der Offense gegenüber 176 auf Berliner Seite wurde das Spiel recht eindeutig von den Horns bestimmt. Der zehnte Saisonerfolg war Ergebnis einer geschlossenen Teamleistung. Dabei folgte einem munteren ersten Durchgang eine verflachte zweite Halbzeit der gastgebenden Longhorns.
Nach dem ersten Berliner Drive, den man mit der Abgabe des Angriffsrechtes beenden musste, knüpfte der Longhorns-Quarterback Timothy Scheurich nahezu nahtlos an seine Leistung aus dem Spiel gegen die Jets an, als er Florian Zuber mit einem 94-yard-Pass zur 7:0-Führung bediente (PAT Christian Kirschner). Bereits im zweiten Quarter konnten die Longhorns ihre dritte Angriffssequenz per Pass von Scheurich auf Jens Walter über 16 yards zum 14:0 ausbauen (PAT Kirschner), nachdem Runningback Nico Hecker mit einem schönen Lauf über 42 yards die Gastgeber in eine gute Ausgangsposition bringen konnte. Noch vor der Halbzeitpause war es dann Hecker, der seine gute Leistung mit einem Touchdown nach einem Lauf über 20 yards zum 20:0 (PAT Kirschner zu flach) krönte. Den nächsten Drive der Rebels konnte Passverteidiger Jayson Sessoyeff zwar mit einer Interception (abgefangener Pass) zwar abfangen, doch der anschließende Versuch der Longhorns-Offense, die Führung auszubauen, schlug fehl. Direkt nach Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit schlugen die Longhorns dann erneut, allerdings letztmalig zu. Mit einem Pass von Scheurich, der in Walter seinen Abnehmer nach 55 yards fand, legten sie den Grundstein für die 27:0-Führung, nachdem Scheurich erneut Walter über einen yard in der Endzone der Rebels per Pass in Szene setzte (PAT Kirschner). Von nun an, taten sich die Longhorns, wie die Rebels schwer, den Ball in entscheidendem Maße zu bewegen. Irgendwie schien die Luft raus. Allerdings schlugen die Rebels zurück, als sie über 55 yards in zehn Spielzügen überbrückten und mit einem Lauf von Miles Brown über vier yards zum 27:8-Anschluss verkürzten (TPC von Jean-Jaques Hitthaler).
Nach dem Spiel verabschiedeten die Longhorns Jayson Sessoyeff, der den Football-Helm für immer an den Nagel hängen wird und zurück in die USA kehrt.
Die gleichauf liegenden Hamburg Eagles konnten sich zuhause gegen die Düsseldorf Panther mit 52:28 deutlich durchsetzen und so die Tabellenführung mitsamt Anwartschaft auf den Meistertitel vor den punktgleichen Longhorns verteidigen. Die Horns dürfen freilich noch auf zwei Ausrutscher der Eagles hoffen (gegen Weyhe nächste Woche und gegen Berlin am 16.09.).
Dagegen wird es im Abstiegskampf nach dem 17:0-Sieg der Frankfurt Red Cocks über die Troisdorf Jets noch einmal spannend, so dass die Longhorns sich auf ein heißes Saisonfinale am nächsten Samstag einstellen können, wenn die Red Cocks ihre Visitenkarte abgeben (Kick Off 16 Uhr, Jahnstadion).
Die Punkte in der Übersicht (Score Overview):
1. Spielviertel (7:0)
6:0 Pass Timothy Scheurich (#5) auf Florian Zuber (#89) über 94 yards
7:0 PAT Christian Kirschner (#91)
2. Spielviertel (13:0)
13:0 Pass Timothy Scheurich (#5) auf Jens Walter (#80) über 16 yards
14:0 PAT Christian Kirschner (#91)
20:0 Lauf über 20 yards von Nico Hecker (#33)
20:0 PAT Christian Kirschner (#91) zu tief
Halbzeit: 20:0
3. Spielviertel (7:0)
26:0 Pass Timothy Scheurich (#5) auf Jens Walter (#80) über 1 yard
27:0 PAT Christian Kirschner (#91)
4. Spielviertel (0:8)
27:6 Lauf von Miles Brown (#33) über 4 yards
27:8 TPC per Lauf von Jean-Jaques Hitthaler (#19)
Endstand: 27:8