Vor 80 mitgereisten Langenfelder Fans entwickelte sich von Anfang an ein munteres und abwechselungsreiches Spiel. Trotz Derbycharakters boten sich beide Teams zwar einen harten aber sehr fairen Kampf. Beide Teams kämpften um jeden Zentimeter Boden, wobei der Ball insgesamt vier mal unfreiwillig jeweils nach Fehlpässen die Seiten wechselte. Auch dabei behielten die Horns die Oberhand, denn zweimal Mario Corosidis und einmal Carlo Henke konnten Pässe des gegnerischen Spielmachers abfangen. Im Angriff spielte Nachwuchsspielmacher Riccardo Mazzarotto ein souveränes komplettes Spiel und konnte immer wieder mit guten und präzisen Pässen überzeugen. Mit 24 Punken aus insgesamt vier Touchdowns hatte Daniel Berg freilich den Bärenanteil am Langenfelder Ergebnis.
Die Langenfelder Verteidigung konnte die erste Angriffssequenz der Kölner in Schach halten, so dass diese nur mit einem Fieldgoal aus 36 yards Entfernung getreten von Sven Missbach zur 3:0-Führung abschliessen konnten. Doch Langenfeld konterte in ihrer nächsten Sequenz sofort und holte sich nach mehreren guten Läufen von Berg per 41-yard-Pass von Mazzarotto auf Olaf Fries die 7:3-Führung (Zusatzkick Marcel Kirchner). Dabei zeigte Fries seine ganze Klasse, denn diekte nach dem Fang des Passes kassierte er mehrere harte Tackles, die er jedoch gekonnt brach und die verbleibenden 25 yards in die Kölner Endzone sprintete. Den nächsten Kölner Drive hätte die Langenfelder Verteidigung beinahe früh durch einen abgefangenen Pass gestoppt, musste aber einen Spielzug später einen tiefen Pass über 69 yards vom guten Kölner Spielmacher Kevin Brüngel auf Erik Hüsgen zum 10:7 hinnehmen (Zusatzkick Missbach). Den Anstoss der Kölner konnte Fries sehenswert über 75 yards bis an die Kölner 25-yard-Linie retournieren. Von dort aus startete Berg zunächst zu vier neuen Versuchen, bevor er letzlich über ein yard zum 10:14 (Zusatzkick Kirchner) die Führung zurückeroberte. Und diese sollten die Horns auch über den gesamten Spielverlauf nicht mehr abgeben. Denn die anschließende Kölner Angriffssequenz endete abrupt an deren eigener 23-yard-Linie und zwar in den Armen des als Linebacker aufgestellten Mario Corosidis. Nach einem Pass von Mazzarotto auf Fries konnten die Horns bis an die 3-yard-Linie der Falcons vorrücken, von wo aus Berg zum 10:21 (Zusatzkick Kirchner) erhöhte. Die vierten Angriffssequenzen brachten auf beiden Seiten nichts ein, obwohl Mario Corosidis seine zweite Interception (abgefangener Ball) beisteuerte.
Mitte des zweiten Spielviertels erzielte Hendrik Bleier mit kurzen Lauf über ein yard das 16:21 und Brüngel verkürzte mit einem Pass auf Hüsgen im Zweipunktversuch auf 18:21. Dies bedeutete gleichzeitig den Halbzeitstand.
In der zweiten Spielhälfte hatten die Horns den Ball, wobei der amtierende Europameister Roman Solovij bis zur 21-yard-Linie den Kölner Anstoss zurücktragen konnte. Erneut holte das Gespann Mazzarotto/Fries zunächst vier neue Versuche und Berg schloss mit einem Lauf über 2 yards zum 18:28 (Zusatzkick Kirchner) ab. Nach je einem erfolglosen Drive beider Teams kamen die Falcons abermals heran und erzielten wiederholt per 7-yarc-Pass von Brüngel auf Erik Hüsgen das 25:28 (Zusatzkick Missbach).
Im Schlussviertel wusste die Langenfelder Passabwehr zu überzeugen, die viele weite Kölner Pässe abwehren konnte, obwohl zwischenzeitlich Solovij mit Verdacht auf Rippenbruch ausschied. Und so konnte die Longhorns-Verteidigung Köln an deren eigener 43-yard-Linie beim Ausspielen des vierten Versuches stoppen. Mit einem 3-yard-Lauf schloss Berg auch die 10. Angriffssequenz der Horns zur 35:25-Führung erfolgreich ab (Zusatzkick Kirchner). Und die Verteidigung der Horns setzte noch einen drauf: sie stoppte die Falcons abermals und die Offense konnte immerhin mit einem Fieldgoal aus 36 yards getreten von Kirchner ihre Führung auf 38:25 ausbauen. Zwar konnten die Falcons nochmal auf 31:38 verkürzen aber das Täuschungsmanöver beim Zusatzkick erkannte Christopher Korsten und fing den statt des Kicks geworfenen Kölner Pass ab. Natürlich liessen die Falcons nichts unversucht und wollten per OnsiteKick den Ball in ihren Reihen behalten. Aufgrund eines Langenfelder Fouls hatten sie dazu zweimal die Gelegenheit aber die Horns konnten beide Möglichkeiten vereiteln. Damit war der vierte Sieg aus den fünf Partien nach der Sommerpause für die Horns besiegelt.
Der Saisonverlauf stellte die sportlichen Verantwortlichen der Longhorns insgesamt sehr zufrieden. Die kassierten Niederlagen bezogen die Horns allesamt bei Teams, die vier und mehr Imports einsetzten. Vor diesem Hintergrund betrachtet man den dritten Tabellenplatz ein sehr guten Erfolg.