Ab 15 Uhr treffen in der eVendi-Arena an der Memellandallee dann die beiden Teams aufeinander, die den deutschen Football im vergangenen Jahrzehnt maßgeblich mit geprägt haben. Zehn deutsche Meisterschaften sowie sage und schreibe insgesamt 18 Endspielteilnahmen prallen somit am Wochenende in Hamburg aufeinander.
Hamburg gegen Braunschweig, das steht noch immer als Inbegriff für den Begriff Rivalität und Spitzenspiel.
Fast keine der vergangenen 35 Partien verging, ohne dass sie zum einen für beide Teams enorm wichtig war, und dass im Vorfeld viel darüber berichtet wurde.
So auch diesmal wieder, wenn der erste Vergleich der Saison 2008 ansteht. Die Lions kommen dabei mit dem Hochgefühl des Heimerfolges gegen die Baltic Hurricanes angereist, während die Hamburger am vergangenen Wochenende die Dresden Monarchs in Schach halten konnten. Damit konnten sie den so wichtigen vierten Platz in der GFL-Nordgruppe vorerst festigen.
Und beide Teams sind auch am Samstag wieder zum Siegen verdammt, wenn die derzeitige Tabellenposition gehalten werden soll.
Besonders im Lager der Löwen weiß man, dass man nur durch einen Sieg in Hamburg den Triumph gegen Kiel entsprechend untermauern kann, und damit im Rennen um die Tabellenführung bleibt.
Die letzten sechs Begegnungen gegen die Norddeutschen konnten die Niedersachsen allerdings gewinnen, und auch in Hamburg soll diese Serie nun fortgesetzt werden. Denn auch in der eVendi-Arena konnten die Lions bei den bisherigen beiden Auftritten in den Jahren 2005 und 2006 stets bestehen.
Wir wissen, dass wir nur mit einem Sieg in Hamburg weiter oben dran bleiben können, erklärt Lions-Kicker Steffen Dölger.
Wir dürfen uns von daher nicht vom derzeitigen Tabellenbild täuschen lassen, denn Hamburg hat ein gutes Team, das gerade gegen uns immer hoch motiviert spielt. Aber wir können die Blue Devils beruhigen. Trotz des aktuellen Kampfes mit den Kielern wollen wir die Rivalität gegen die blauen Teufel nicht vernachlässigen. Wir freuen uns auf den Samstag, denn es wird ein gutes und spannendes Spiel werden.
Im Gegensatz zu den Hamburgern können die Braunschweiger fast in Bestbesetzung antreten. Einzig die beiden Langzeitverletzten Jörg Heckenbach und Florian Brand fehlen den Coaches noch, die ansonsten komplett auf das Personal der letzten Partie zurückgreifen können.
Bei den Hanseaten wird aller Voraussicht nach mit Marico Gregersen ein herausragender Passempfänger sein Comeback feiern, so dass eventuell wieder ein Passgewitter über der eVendi-Arena niedergehen könnte. Ähnlich wie schon beim letzten Auswärtsauftritt der Lions in Köln. Denn auch die Hamburger vertrauen im Angriffsspiel sehr stark dem Wurfarm ihres neuen US-Quarterbacks Josh Brehm. Ihn unter Druck zu setzen, und zu Fehlern zu zwingen, muss dann wohl wieder das erste Ziel der Lions-Verteidigung sein.
Im Angriff muss weiter am notwendigen Rhythmus gefeilt werden, denn auch gegen Kiel wurden zu viele gute Aktionen durch Strafen zunichte gemacht.
Es ist schwierig, in einen Rhythmus zu kommen, wenn einem rechts und links die gelben Flaggen um die Ohren fliegen. Aber wir müssen das einfach noch routinierter wegstecken, wenn es so sein sollte und weiter unbeirrt unseren Football spielen. Dann werden wir auch gegen jeden Gegner Punkte erzielen können, so Steffen Dölger weiter.
Der Anfang dieser Punktejagd soll gegen Hamburg gemacht werden, uns auswärts scheint das den Lions ja aktuell auch ein bisschen besser zu gelingen als vor dem heimischen Publikum. Nach den Erfolgen in Stuttgart und Köln soll nun also auch in Hamburg die weiße Weste auf des Gegners Platz weiterhin Bestand haben.