Dabei steht das Spiel am Sonntag eindeutig im Zeichen des Abstiegskampfes zumindest aus Langenfelder Sicht, denn für die Mannschaft um Head Coach Michael Hap zählt jeder Punkt, um das Abstiegsgespenst zu vertreiben.
Doch die Horns müssen mit einem großen Manko nach Niedersachsen, denn sie müssen auf ihren Runningback und Linebacker Aaron Brown verzichten, der sich im Spiel bei den Cologne Falcons einen Rippenbruch zugezogen hat und zunächst einmal zwei Wochen absolutes Sportverbot hat und mindestens vier Wochen ausfallen dürfte bei optimalem Heilungsverlauf. Ihn soll der wieder zur Verfügung stehende Jens Paufler auf der Linebacker-Position in der Defense möglichst ersetzen, freilich keine leichte Aufgabe.
Gleichzeitig geht es darum den hervorragenden Quarterback der Wikinger, Travis Cunningham möglichst in Bedrängnis zu bringen. Im Hinspiel hat das Duo von Spielmacher Cunningham und Paßempfänger Kenny Lewis die Longhorns alleine nahezu nach Belieben beherrscht.
Für das Longhorns-Spiel ist es enorm wichtig, dass die eigenen Fehler vermieden und so unter anderem die Turnover (Ball- und somit Angriffsrechtwechsel) auf ein Mindestmaß reduziert werden. Gemeint sind in erster Linie die Fumbles (freie Bälle durch Ballverlust des balltragenden Spielers), die einen Hauptanteil an den vergangenen, eher unnötigen Niederlagen gegen Hamburg und Essen trugen.
Ebenfalls verzichten müssen die Longhorns auf Offense-Line-Spieler Severin Müller-Platz (Kniebänderverletzung aus dem Spiel in Köln), was ebenso schmerzt wie der Verzicht auf Linebacker Michael Ginschor (Ellbogen) neben den dauerrekonvaleszenten Mario Corosidis, Tobias Lingohr und Fabian Haß.
So bringt es Hap auf den Punkt, wenn er sich bei der Spielvorbereitung fragt wie bekommen wir den 1a-Quarterback ausgeschaltet ohne einen adäquaten US-Gegenspieler?, der Theorie folgend, dass sich die jeweils maximal zwei erlaubten US-amerikanischen Spieler pro Spielzug (Ausländer-Spielzugsbeschränkung) aufheben. Vor dem Hintergrund, auf Aaron Brown verzichten zu müssen, der als einziger US-amerikanischer Spieler verblieb nach dem Verlust von Quarterback und Runningback, reisen die Langenfelder als klarer Außenseiter nach Weyhe, was aber noch nicht bedeutet, dass wir den Sieg verschenkt haben, schließlich sind wir auch nach Köln in ähnlicher Rolle angereist, gibt sich Hap kämpferisch.
Das nächste Heimspiel kündigt sich auch bereits an, denn in einer Woche am Samstag, 4. September empfangen die Horns den Tabellendritte Lübeck Cougars, die am vergangenen Wochenende die Kiel Baltic Hurricanes geschlagen haben und sich so wieder in den Kampf um den Aufstieg in die GFL eindrucksvoll zurückgemeldet haben. Für dieses Spiel verteilen die Longhorns Cheerleader und Spieler auf der Schlemmermeile am Samstag um 18.00 Uhr Eintrittsgutscheine. Mit etwas Glück ist man sicher dabei!