Besonders wichtig war der nie gefährdete Sieg vor allem in der Höhe, da somit die 6:0-Niederlage aus dem Hinspiel im direkten Vergleich wettgemacht wurde. Die Longhorns konnten so die rote Laterne zunächst einmal an Marburg abgeben. In der diesjährigen Zweiklassengesellschaft der Gruppe Mitte der GFLJ, in der Abonnementmeister Düsseldorf Panther unangefochten auf Rang eins und Aufsteiger Wiesbaden Phantoms (nur eine Niederlage) dahinter liegen, nimmt Langenfeld nun den dritten Tabellenplatz ein.
Das Spiel der Longhorns war vor allem von der Defense geprägt, die wie eine Eins stand und keine Punkte zuließ, selbst, wenn sie sich teilweise durch Strafen selbst in arge Bedrängnis brachte. Aber mehrere Versuche der Marburger in unmittelbarer Nähe der Goalline konnte sie abwehren. In der Offense vermochten die Junior-Horns heute Meter zu machen. Dabei setzten die Longhorns verstärkt auf ihr Laufspiel über die beiden Runningbacks Julian Mönig und Roman Palfi, die über eine solide blockende Offense Line und vor allem einen stark spielenden Vorblocker Kilian Rendel ihre Raumgewinne von durchschnittlich mehr als zehn yards realisieren konnten. Kilian Rendel wurde zudem die Sonderrolle zuteil, auch in der Defense als Spieler mit den meisten Tackles zu gehören, was seine eindrucksvolle Leistung auf beiden Seiten des Balles unterstreicht. In der ersten Halbzeit wusste zudem Quarterback Ricardo Mazzarotto zu überzeugen. Mit einem sehenswerten Pass über 71 yards auf Yannick Baumgärtner erzielte er die 7:0-Führung (PAT Marten Kerkhofs). Zu Beginn des zweiten Spielviertels konnte Kerhofs durch ein Fieldgoal aus 23 yards Distanz auf 10:0 erhöhen. Den Endstand von 17:0 erzielte Mönig mit einem schönen 14-yard-Lauf (PAT Kerkhofs). Zwar konnte die Longhorns-Verteidigung den Mercenaries zwei Ballverluste beisteuern (gesicherter Fumble und abgefangener Pass jeweils durch Jonas Orth) aber weitere Punkte erzielte die Langenfelder Angriffsformation nicht.
In der zweiten Halbzeit führte Quarterback Bastian Zuber die Offense, allerdings unterlag das Langenfelder Offensivspiel nun nur allzusehr taktischen Zwängen. Die von Sportdirektor Matthias Müller ausgegebene Taktik zielte darauf ab, Spiel und Uhr zu kontrollieren. "Keinesfalls sollte uns das Spiel bei dem Versuch, das Ergebnis noch eindeutiger zu gestalten aus den Händen rutschen" erklärt Müller die taktische Vorgabe.
Um den Langenfelder Klassenerhalt zu gefährden, müsste nun noch ein mittleres Wunder geschehen, bei dem die Marburg Mercenaries eines ihrer beiden noch ausstehenden Spiele gegen den deutschen Jugendrekordmeister Düsseldorf Panther oder die Wiesbaden Phantoms gewinnen. Sollte dies nicht der Fall sein, müssten die Mercenaries in die Abstiegsrelegation.