Die Basis zu dem überraschend klaren Erfolg über den ärgsten Konkurrenten der Vorsaison lieferte eine bestens eingestellte Defense zusammen mit einer hervorragenden Team-Leistung. Eindeutige Indizien hierfür sind sechs von der Defense teils spektakulär eroberte Bälle (Turnover) durch Fumble (1) und Interceptions (abgefangene Pässe; 5) sowie eine viele Namen umfassende Scorer-Liste. Und die Offense wusste mit den Vorlagen der Defense etwas anzufangen und punktete in der ersten Halbzeit zuverlässig. Wobei auffällig viele Scorer Punkte beisteuerten, konnte doch nahezu die ganze Riege an Passempfängern erfolgreich abschließen. Der erst gestern Nachmittag zum Team der Longhorns gestoßene Quarterback Johndavid Ricca scheint noch ohne Training und mit rund 40 % Spielanteil das schwere Erbe von Toby Henry antreten zu können, der in der letzten Saison phänomenal auftrumpfte. Rund 60 % der Offense Plays wurden von Jung-Quarterback Lukas Gennrich gespielt, in denen er abermals sehr zu überzeugen wusste. Ein nahtloser Übergang zur Saison 2005 scheint somit durchaus erreichbar, worüber sich vor allem Head Coach Michael Hap freut, der so einen vielversprechenden Anfang der Horns erkennen kann. Ihn beeindruckte aber auch die Leistung der Special Teams, auch, wenn die Punkteauswertung bei den Zusatzpunkten vergleichsweise mäßig ausfiel.
Gennrich und Ricca wechselten sich pro Angriffssequenz ab, doch es war Ricca, der seinen ersten von drei Touchdown-Pässen auf Neuzugang Bastian Hensel über 49 yards zum 0:6 abfeuerte. Der anschließende Zusatzkick wurde vom Berliner Atakan Orkan geblockt und konnte bis in die Langenfelder Endzone zum 2:6 retourniert werden (Conversion). Im zweiten Viertel war es abermals Ricca, der nun Florian Zuber für seinen ersten Touchdown überhaupt auf eine lange 79 yard-Reise zum 2:12 schickte. Der anschließende Zweipunktversuch von Aaron Brown scheiterte an der guten Berliner Defense Line. Das 2:18 besorgte Thomas Jung nach kurzem 5-yard-Pass von Ricca. Diesmal versuchte Ricca per Pass die Two Point Conversion, die jedoch ebenfalls nicht gelang. Noch vor der Halbzeit verwandelte Jens Walter ein 28-yard-Fieldgoal zur 21:2-Halbzeitführung aus Sicht der Rheinländer. Ebenfalls mit einem Fieldgoal, diesmal aus 22 yard Entfernung konnte Walter das 2:24 erzielen, bevor Lukas Gennrich mit einem 6-yard-Pass erneut Walter zum 2:30 bediente (Zusatzkick Walter daneben).
Stimmen zum Spiel:
Longhorns-Head Coach Michael Hap:
Wir haben heute einen vielversprechenden Anfang unserer Offense basierend auf einer guten Defense-Leistung gesehen, dennoch wollen wir das erste Saisonspiel keinesfalls überbewerten, denn es ist noch viel zu tun!