Währenddessen haben die Longhorns nach einem Sieg über die Berlin Rebels und zwei Niederlagen (Troisdorf Jets, Hamburg Eagles) eine negative Zwischenbilanz. Diese möchte Head Coach Michael Hap freilich möglichst schnell wieder ausgleichen.

Allerdings ist Hap realistisch genug, zu wissen, was derzeit passiert und sieht in den beiden Niederlagen kein Desaster, hatten die beiden letzten Spiele doch auch einen gewissen Pre-Season- sprich Testcharakter nach dem Ausfall des etatmäßigen Quarterbacks Johndavid Ricca. Die Stimmung im Team ist dementsprechend noch immer sehr gut, zumal die Abstimmung mit dem reaktivierten Nachwuchsspielmacher Lukas Gennrich immer besser funktioniert.

Trotzdem oder gerade deswegen muss das Team um Hap das Laufspiel etablieren, denn bei 99 % Passspiel, wie in Hamburg zu beobachten war, sind die Horns einfach zu eindimensional. Dabei kommt Hap nicht gerade entgegen, dass hinter dem Einsatz des Eigengewächses Falko Haubenreißer ein großes Fragezeichen steht. Bereits in Hamburg konnte er nicht eingesetzt werden.
So wird das Laufspiel vermehrt auf den Schultern von Neuzugang Maikel Lopes lasten. Auch der verletzungsbedingte Ausfall von Offense Line-Spieler Mark Finkenrath tut Hap weh aber dafür rücken Sascha Spils und Robert Huber (fehlten in Hamburg aufgrund dienstlicher Verpflichtungen) wieder in die Angriffslinie, was der Front wieder mehr Halt geben sollte. Auch René Seegler konnte sich nach seinem Ausfall während des Hamburgspieles wieder regenerieren.

Auf der Spielmacherposition stehen mit dem reaktivierten Receiver- und Quarterback-Coach Timothy Scheurich sowie dem bereits in Hamburg kurz als Quarterback eingesetzten Jayson Sessoyeff notfalls zwei Alternativen bereit, um hier für zusätzliche Gefahr zu sorgen. Der vielversprechende Start von Passempfänger Andrew Blakely (erzielte gegen die Eagles bereits einen Touchdown) scheint insbesondere nach den letzten Trainingseinheiten noch wesentlich ausbaufähig. Die Reihe der Wide Receiver (Passempfänger) bereitet indes einige Sorgenfalten, sind doch einige angeschlagen und fielen zuletzt durch ungewohnte Fangschwächen auf. Intensive Gespräche sollten hier aber den Kopf freigemacht haben.

Für die Partie gegen die Cardinals geht Hap von einer ähnlichen Ausgangslage, wie gegen die Eagles aus Hamburg aus, muss doch auch Essen aufpassen, nicht mit zwei Niederlagen zu starten. Doch viel besser ist die Lage für die Horns auch nicht. Insofern dürften die zahlreich mitreisenden Fans der Longhorns ganz sicher eine spannende Partie „Am Hallo“ erleben.