Der Langenfelder Head Coach Michael Hap erwartet ein starkes Berliner Team, welches nach seiner Einschätzung bislang unter seinen Möglichkeiten geblieben ist. Zuletzt unterlagen die Rebels den Düsseldorf Panther im Nachholspiel knapp mit 14:10. Die Tabellenplatzierung ist für Hap ohnehin entbehrlich, wird er doch nicht müde, zu betonen, dass diese Liga absolut ausgeglichen ist, so dass nach wie vor jeder jeden schlagen kann. Für die körperlich sehr stark einzuschätzenden Rebels gilt dies umso mehr. Schließlich ist die Defense mit nur 68 Touchdown-Punkten und einem Schnitt von nur 13,6 Punkten pro Spiel absolute Spitze. Vergleichsweise ließ die Longhorns-Defense um ihren Coordinator Aaron Brown bereits 86 Punkte (17,2 pro Spiel) zu. Einzig die Berliner Offense kam noch nicht so recht in Schwung und konnte nur 56 TD-Punkte erzielen (Langenfeld: 168). Doch das könnte sich just am Samstag ändern, denn nach dem Ausscheiden ihrer Jugendvertretung in den Play Offs der Jugendbundesliga (JGFL) im Viertelfinale vor zwei Wochen können eine große Anzahl Jugendspieler im Kader der 2. Bundesliga eingesetzt werden. Das gilt vor allem für den Rebels-Quarterback und Jugendnationalspieler Mario Keller, der das kurzfristig aufgetretene Spielmacherproblem auf Seiten der Rebels lösen könnte. Alleine von dieser Warte aus, wird die Begegnung mit Spannung im Langenfelder Lager erwartet.
Verstecken müssen sich freilich die Horns nicht. Das Team von Hap reist hochmotiviert bereits am Freitagnachmittag nach Berlin. Auch Hap und sein Trainerstab kommen in den Genuss von rund einem Dutzend Jugendspieler nach den Viertelfinalaus in Stuttgart. So reisen die Longhorns mit einem für diesen Saisonzeitpunkt ungewöhnlichen 45-Mann-Kader an, darunter auch Jugendnationalspieler und Passempfänger Olaf Fries. Einzig das vielversprechende Linebacker-Talent Andreas Heus fehlt am Samstag in Berlin (Abiturfeier). Wie nicht anders zu erwarten, plant Hap direkt zumindest einige seiner neugewonnenen Schützlinge einzubinden. Hinter dem Einsatz von Aaron Brown und Tobias Lingohr stehen jedoch noch Fragezeichen.
Die bisherige Bilanz der Aufeinandertreffen beider Teams spricht mit drei Siegen für die Horns, allerdings ist man gewarnt, verlor man doch in der Spielzeit 2005 nach einer ähnlich guten Siegesserie in Berlin erstmals. Können auch diesmal die Rebels die Serie der Longhorns stoppen?